Samstag, 17. Oktober 2020

Rezension - Magic Tales. Verhext um Mitternacht von Stefanie Hasse

https://www.loewe-verlag.de/titel-93-93/magic_tales_verhext_um_mitternacht-9664/


Ausgabe: Hardcover
Seiten: 368
ISBN: 978-3-
7432-0645-8
Preis: 16,95 €

Quelle des Covers: Loewe Verlag


Tristan leidet, seit dem Tod seines Vaters, unter den Attacken seiner Stiefbrüder, da er der einzige in der Familie ist, der nicht über magische Fähigkeiten verfügt. Damit ist er aus dem Kreis der Hexen und Hexer ausgeschlossen, obwohl er die Magie sehen kann. Doch Tristan kann sich auf seine beste Freundin Mara verlassen, die immer an seiner Seite ist und zu ihm hält.

Als Ela, eine Austauschschülerin aus Rom, an die Schule von Tristan wechselt, spüren Ela und er, dass sie eine starke Anziehungskraft aufeinander ausüben. Aber sowohl Tristans Vergangenheit, als auch Elas Zukunft, machen eine Verbindung fast unmöglich.
Doch Ela darf sich nicht von ihren Gefühlen ablenken lassen, damit sie ihren heiklen Auftrag erfolgreich meistert. Als Ela herausfindet, dass ausgerechnet Tristan eine große Rolle, hinsichtlich des Schicksals der Hexen, spielt, macht dies ihren Job nicht gerade einfacher. So muss sie mit Tristan zusammenarbeiten, um eine Katastrophe zu verhindern.


Ich mag Märchenadaptionen sehr gerne, weshalb meine Neugierde auf Magic Tales. Verhext um Mitternacht von Stefanie Hasse recht groß war. Und bereits der Einstieg hatte es mir angetan, als in einem kleinen beschaulichen Örtchen plötzlich Bronzefiguren zum Leben erwachen und den Dorfplatz unsicher machen, Schaufenster zertrümmern und die Menschen in Angst und Schrecken versetzen.

Da die Walpurgisnacht und damit das jährliche große Treffen der Hexen in eben diesem Ort, wo dieser Zwischenfall geschah, stattfinden soll, beschließt der oberste Rat der Hexen, die junge Adela, kurz Ela, auf die hiesige Schule zu schicken, um dort zu ermitteln. Dabei trifft Ela auf den schüchternen und etwas seltsam anmutenden Tristan, der sofort ihr Interesse weckt.

Ela ist eine begnadete Junghexe und hat schon viele wissenschaftliche Preise und Auszeichnungen erhalten, obwohl nach außen hin, ihre ältere Schwester Gloria diese Errungenschaften und Lobpreisungen für sich beanspruchte. Denn Ela existiert offiziell in der Welt der Hexen nicht, da über ihrer Familie eine uralte Prophezeiung liegt, die schon bald bevorsteht. Diese Tatsache nutzt Ela, um sich in aller Ruhe an der Schule in Falkhausen umzuschauen und die Dunkelhexe, die für den Magieausbruch am Dorfplatz verantwortlich ist, ausfindig zu machen. Ela ist sehr klug und ehrgeizig und manchmal auch etwas naiv, was sie in so manch kleinere Schwierigkeiten bringt. Trotzdem mochte ich sie sofort und habe sie für ihren Mut, ihre Tapferkeit und ihre Aufopferung für das große Ganze bewundert.
 
Auch Tristan gefiel mir sofort, denn sein Leben ist alles andere als einfach. Seit dem Tod seines Vaters, der ein großer Hexer war, lebt Tristan gemeinsam mit seiner Stiefmutter und deren beiden Söhnen, Chris und Noah, unter einem Dach. Tristan hat keinerlei magische Fähigkeiten und leidet unter den ständigen Mobbingattacken seiner Stiefbrüder. Tristan konnte ich für seine unbändige Geduld und stoische Art, die Attacken von Chris und Noah zu erdulden, nur bewundern. Mir wäre schon lange der Geduldsfaden gerissen, bei den fiesen Dingen, die ihm täglich widerfahren. Immer an seiner Seite ist seine beste Freundin Mara. Beide sind Außenseiter, können mit ihrer Rolle aber sehr gut leben.
 
Chris und Noah sind wirklich zwei kleine Fieslinge, wie sie im Buche stehen. Ständig müssen sie gegenüber Tristan beweisen, wie überlegen sie, dank ihrer Magie sind. Angetrieben von ihrer Mutter, die eine sehr einflussreiche Hexe ist, und dem örtlichen Hexenzirkel vorsteht, bleibt den Brüdern auch fast keine andere Wahl. Beide taten mir einfach nur leid, da sie in meinen Augen eher Opfer, als Täter waren und mehr Mitläufer sind, die versuchen, sich in der Gunst ihrer Mutter zu übertrumpfen und zu positionieren.
 
Obwohl Tristan keine Magie besitzt, kann er die Auswirkungen der angewandten Magie stets sehen, was sein Leben ein ums andere Mal verkompliziert. Denn die Menschen wissen nichts von der Existenz der Hexen oder von der Magie im Allgemeinen, was ich gut fand. Ebenso gefiel mir, dass es gute Hexen gibt, aber auch Hexen, die sich der dunklen Seite zugewandt haben. Dabei bedienen sich die Dunkelhexen einer Art der Magie, die ich irgendwie cool finde. Im Kampf Gut gegen Böse hatte ich das eine oder andere Mal die entsprechenden Bilder vor dem geistigen Auge.
 
Ela kann bei ihren Ermittlungen zunächst keine nennenswerte Erfolge gegenüber dem Rat vorweisen, doch als sich mehrere seltsame Dinge ereignen, bleibt Ela keine andere Wahl, als mit Tristan zusammen zu arbeiten, um hinter den Plan der Dunkelhexen zu gelangen. Dabei kommen sich die beiden auch recht schnell nahe, was zusätzlich für Spannung sorgt, da sie Geheimnisse voreinander haben.

Die Idee, die Geschichte von Cinderella zur Basis der Handlung zu machen, allerdings dieses Mal mit einem männlichen, statt einer weiblichen Cinderella, hat mir sofort gefallen. Auch wenn ich mit dem Schreibstil zu Beginn etwas Probleme hatte, konnte mich die Story trotzdem fesseln und begeistern. Ich wollte unbedingt wissen, was hinter der Prophezeiung steckt, was es mit den Dunkelelfen auf sich hat und wer wirklich die Fäden in den Händen hält. Auf den letzten knapp 120 Seiten steigerte sich das Tempo nochmals richtig und die Ereignisse überschlagen sich regelrecht und so gipfelt alles in einem Showdown, der mich nicht mehr los ließ.



Magic Tales. Verhext um Mitternacht (Loewe) von Stefanie Hasse ist eine mehr als gelungene Adaption des Märchens Cinderella, die mir spannende, aber auch lustige Lesestunden beschert hat. Gerade die Idee der Geschlechtertausch von Cinderella, gefällt mir richtig gut, weshalb ich sehr gute 4 von 5 Nosinggläser vergebe.



Reihe:

1) Magic Tales. Verhext um Mitternacht
2) Magic Tales. Wachgeküsst im Morgengrauen - ET: März 2021



 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

8 Kommentare:

  1. Hallöchen Lieblings-Uwe, <3

    ich finde es immer noch sehr interessant, dass wir beide so unsere Probleme mit dem Schreibstil hatten, sich dieses aber im Laufe der Handlung gelegt hat. Und ich stimme dir zu, das Ende war wirklich temporeich!

    Liebe Grüße
    Sandra

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    1. Hallo Lieblings-Sandra <3,

      das finde ich auch, dass es uns hier, was den Schreibstil angeht, gleich erging. Nichtsdestotrotz konnte mich die Story richtig gut unterhalten und begeistern.

      Liebe Grüße,
      Uwe

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  2. Hallo lieber Uwe,
    Märchenadaptionen lese ich auch sehr gerne. Cinderella mal mit einem männlichen Protagonisten zu erzählen, ist eine Idee, die mir auch gleich zugesagt hat. Aber auch das, was du über die beiden "Stiefschwestern" Chris und Noah schreibst, gefällt mir. Man merkt deinen Worten an, dass du ihnen trotz ihrer fiesen Streiche irgendwie aber auch nicht richtig böse sein konntest. Das macht sie interessant :o)

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Hallo liebe Tanja,

      schön, dass wir noch etwas gemeinsam haben ^^ Mir hat die Idee des Rollentauschs bei dieser Adaption richtig gut gefallen und ich empfand es als erfrischend. Was die Stiefbrüder angeht, fand ich die Hintergründe für ihr Verhalten nachvollziehbar und es passte zur Story. Es freut mich, dass ich dich neugierig machen konnte.

      Ich danke dir und ganz liebe Grüße,
      Uwe

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  3. Hallo Uwe

    Dieses Buch kannte ich tatsächlich noch nicht, aber da wir ja einen sehr ähnlichen Lesegeschmack haben, musste ich einfach mal schauen, worum es geht :))

    Ich mag Märchenadaptionen auch sehr, aber muss ehrlich gestehen, dass ich jetzt nicht darauf gekommen wäre, dass es sich um eine lose Nacherzählung von Cinderella handelt, wenn du es am Ende nicht explizit erwähnt hättest. :D Aber nachdem ich nun weiss, um welches Märchen es geht, sehe ich die Ähnlichkeit vor allem bei der bösen Stiefmutter und den Stiefbrüdern. Ansonsten klingt die Handlung aber schon sehr anders, als ich Cinderella in Erinnerung habe. :D Aber schön, dass mal die Geschlechter ausgetauscht wurden, das ist mal was anderes. :)

    Du hast mich auf jeden Fall neugierig auf das Buch gemacht, ich behalte es gerne im Hinterkopf, wenn mir mal der Lesestoff ausgehen sollte. :)

    Liebe Grüsse
    Mel

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    1. Hallo Mel,

      es freut mich, dass dir meine Rezi gefällt und ich dich auf das Buch aufmerksam machen konnte. Die Ideen von Steffi passen hier richtig gut und mich konnte die Story gut unterhalten. Ich bin gespannt, ob es bei dir einziehen wird und wie es dir letztlich gefallen wird.

      Liebe Grüße,
      Uwe

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  4. Hallöchen Schnuffi, <3

    ebenso wie du, finde ich Märchenadaptionen toll, daher freue ich mich auch schon sehr auf die Geschichte, die ich morgen via Hörbuch beginnen werde. Besonders reizt mich hier, dass die Rollen andersherum verteilt sind. :)

    Drück dich, Küsschen,
    All

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    1. Hallo Prinzessin <3,

      ich freue mich schon darauf, mich mit dir über die Geschichte zu unterhalten. Bin mir aber sicher, dass es dir auch gefallen wird.

      Drück dich, Küsschen,
      Uwe

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Ich danke dir für deinen Besuch und würde mich über einen Kommentar freuen.


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