Freitag, 24. November 2023

Rezension - Written in Blood von Andrew Shvarts


Übersetzer*in: Vanessa Lamatsch
Ausgabe: Hardcover
Seiten: 464
ISBN: 978-3-
522-50754-7
Preis: 19,00 €

Quelle: Thienemann / Planet Verlag


Alka möchte Rache an der Magiergemeinde für den Tod ihrer Eltern nehmen. Dafür schließt sie sich einer Rebellengruppe an und lässt sich zu einer Assassinin ausbilden. 
 
Der Plan sieht vor, sie in die sagenumwobene Blackwater Academy einzuschleusen, um diese dann von innen heraus zu zerstören. Doch niemand konnte ahnen, dass Alka an ihrer Rolle als Adelige und den damit verbundenen Annehmlichkeiten, gefallen finden könnte. Als ihr zudem der charmante und geheimnisvolle Prinz Talyn begegnet, muss sich Alka entscheiden, auf welcher Seite sie steht.


Bücher mit Dark Academia Hintergrund sind aktuell sehr angesagt und auch mir gefallen diese Internatsgeschichten recht gut. Deshalb waren meine Erwartung an den Einzelband Written in Blood von Andrew Shvarts hoch.
 
Die Handlung wird aus der Sicht der 16-jährigen Alka Chelrazi erzählt, die bereits in Kindheitstagen sowohl ihre Eltern, als auch im späteren Verlauf ihre kleine Schwester verlor. Aus diesen Gründen schloss sich Alka einer Rebellengruppe unter der Führung von Whisper an. Alka´s Wut ist so groß, dass sie sich sogar zu einer Assassinin ausbilden lässt, mit dem Ziel, die angesehenste Magierschule der Republik, nämlich die Blackwater Academy, zu infiltrieren und diese so von innen heraus zu zerstören.

In Rückblenden erhalten die Leser*innen Einblicke in die Kindheit von Alka und erleben auch, wie es zum Tod der Eltern kam. Alleine dieses Ereignis ist so schockierend, dass ich ihren Wunsch nach Rache mehr als verstehen konnte. Und obwohl die Geschichte in der Ich-Perspektive geschrieben ist, hatte ich doch ein paar kleinere Probleme mit ihr. 
 
Nachdem es Alka gelungen ist, eine andere Identität anzunehmen, gelangt sie schließlich an Bord eines Schiffes, welches sie und viele andere Jugendliche auf die unerreichbare Insel und somit zur Blackwater Academy bringt. Als Alka erfährt, wer das Internat leitet, lässt das das Feuer in Alka noch mehr wüten, spornt sie aber auch gleichzeitig noch mehr an.
 
Dort angekommen müssen sich die angehenden Studenten*innen einer formellen Zeremonie unterziehen und werden in verschiedene Häuser eingestuft. Dabei verschlägt es Lady Alayne Dewinter, aka Alka, ausgerechnet zum Orden Nethro, welcher für seine Nerds und Loser bekannt ist. Hierüber ist Alayne/Alka nicht gerade erfreut, denn diese Ausgangslage, macht ihren Plan die Akademie zu Fall zu bringen, deutlich schwieriger.
 
Die hier dargestellte Welt besteht aus zwei Lagern, auf der einen Seite Menschen, die keine Magie wirken können und ihr Dasein als Diener, auch Geringe genannt, fristen müssen und den Magiebegabten, die in Saus und Braus leben, dekadente Bälle veranstalten und die Niederen gängeln und unterdrücken, wo sie nur können. Das Wirken von Zaubern und dem Herübergleiten ins Zero sowie das schnitzen von Glyphen gefielen mir und ich wollte mehr darüber erfahren.
 
Neben dem klassischen Unterricht, lernen die Mädchen und Jungen auch den richtigen Umgang mit der Magie kennen, was ich sehr interessant fand. Als bekannt wird, dass während des Semesters ein Wettbewerb zwischen den Orden in Magie ausgetragen werden soll, dringt die bereits unterschwellig spürbare Rivalität gegenüber den anderen Orden, nun vollends zu Tage. Diese Tatsache bewirkt eine gewisse Dynamik innerhalb der Story, der ich mich kaum entziehen konnte.
 
Nachdem sich Alayne in Haus Nethro eingelebt hat, freundet sie sich sogar mit Fyl, Desmond, Tish und Zigmund an und steigt dabei nach und nach ungewollt zur Anführerin des Ordens Nethro auf. Zudem weckt Tayln, ein gutaussehender Prinz und ebenfalls Schüler an der Akademie, Gefühle in Alayne, die sie bisher nicht kannte. So erfährt sie erstmals Liebe und Freundschaft, was glaubhaft und authentisch dargestellt wird. 
 
Im weiteren Verlauf der Handlung hatte ich das Gefühl, dass Alayne mehr und mehr von Hass geblendet wird, erst recht, als sie wieder einmal einen schweren Verlust erleidet. Ihre daraus resultierenden Taten konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Dies ändert sich allerdings, als Alayne mit einer Person aus ihrer Vergangenheit konfrontiert wird. Diese leitet sie und führt ihr vor Augen, warum Alayne eigentlich diese Aufgabe übernommen hat.

Das Finale des Wettbewerbs, bei denen alle Student*innen gegeneinander antreten müssen, ist grausam und gespickt mit Intrigen und jeder Menge Brutalität. So kämpfte und fieberte ich mit Alayne und ihren Freunden mit, hoffte und bangte, dass es ihnen gelingen würde, mit heiler Haut aus diesem Kampf herauszukommen. Das Ende ist dabei sehr bewegend und ließ mich das Buch letztlich zufrieden zuschlagen.

 
Mit Written in Blood hat Andrew Shvarts (Planet!) eine spannende, actionreiche und Magie geladene Story geschrieben, die mir tolle Lesestunden bescherte. Im Fokus stehen neben Rache, Trauer und Gerechtigkeit, auch Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt sowie eine Protagonistin, welche für das Erreichen ihrer Ziele alles gibt. Dabei muss sie Mut und Stärke beweisen, um letztlich siegreich zu sein. Trotzdem fehlte mir das gewisse Etwas, weshalb es nur zu guten 4 von 5 Nosinggläser gereicht hat.



 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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