Rezension - Aurora erwacht von Amie Kaufman & Jay Kristoff

Übersetzerin: Nadine Püschel
Ausgabe: Paperback
Seiten: 496
ISBN: 978-3-7373-5670-1
Preis: 15,00 €

Quelle des Covers: Fischer Verlage

Tyler, frisch ausgebildeter Musterschüler der besten Space Academy der ganzen Galaxie, freut sich auf seinen ersten Auftrag. Als sogenannter "Alpha" steht es ihm zu, sein Team zusammenzustellen - und er hat vor, sich mit nichts weniger als den Besten zufrieden zu geben. Tja, die Realität sieht leider anders aus und so landet er in einem Team aus Losern und Außenseitern. 

 

Doch dieses Katastrophenteam ist nicht Tylers größtes Problem. Denn er selbst ist in den verbotenen interdimensionalen Raum vorgedrungen und hat ein seit 200 Jahren verschollenes Siedlerschiff gefunden. An Bord 1.000 Tote und ein schlafendes Mädchen: Aurora. Vielleicht hätte er sie besser nicht geweckt, denn nun droht ein Krieg auszubrechen - und ausgerechnet sein Team soll das verhindern.

Ich war mega gespannt auf Aurora erwacht (Fischer Verlag) aus der Feder von Amie Kaufman & Jay Kristoff, stehen beide doch für geniale und witzige Dialoge, aber auch für Spannung und jede Menge Action. Dem Autorenduo Kaufman/Kristoff ist es definitiv gelungen, hier wieder facettenreiche und außergewöhnliche Charaktere zu kreieren, die mir richtig gut gefallen haben. Dank dem bildhaften Schreibstil, dem Weltenentwurf und den enthaltenen Individuen hat es mir unheimlich viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. 

 

Die Menschheit hat es geschafft, Kolonien im Weltall aufzubauen und nach Jahren der Kriege gegen Aliens, mit diesen, eine Allianz gebildet. Hierfür wurde eine Space Academy im Weltraum gebaut, an denen Menschen und Außerirdische gemeinsam leben und arbeiten und den Frieden wahren sollen. Tyler ist einer der besten Schüler auf der gesamten Space Academy und kann sich als Alpha sein Team frei auswählen. Nur blöd, wenn man nicht rechtzeitig zum Auswahlverfahren erscheint. Denn Tyler weilt zu diesem Zeitpunkt mitten im Weltraum und versucht ein junges Mädchen zu bergen. Da er hierfür allerdings keinen Auftrag hat und die Rettung nicht ganz ohne Komplikationen verläuft, muss er sich nach seiner Rückkehr mit Losern und Außenseitern in seinem neuen Team abfinden.

 

Durch die erwähnte Rettungsaktion von Tyler nimmt die Geschichte recht schnell Fahrt auf. Auch weil die Handlung abwechselnd aus der Sicht einer der Protagonisten erzählt wird, was sehr spannend und flüssig zu lesen war. So konnte ich mich in jeden einzelnen Charakter gut hineinversetzen und diese allesamt besser kennenlernen.

 
Zu Tylers Glück zählen seine Zwillingsschwester Scarlett und die gemeinsame Freundin Cat zu seiner Mannschaft. Komplettiert wird diese Gruppe von der soziopathischen Zila, dem Klugscheißer Finian und dem aggressiven Kaliis. Alles keine wirklich guten Voraussetzungen, um zukünftige Aufträge erfolgreich zu gestalten. Nachdem ich die einzelnen Personen kennengelernt hatte, kam ich nicht umhin Tyler zu bemitleiden. Es ist eine verdammt große Herausforderung, aus Menschen und Aliens eine gute und verschworene Einheit zu formen.

 

Zila ist eine unterkühlt wirkende junge Wissenschaftlerin, die gerade in Stresssituationen analytisch denkt. Dabei ist sie soziopathisch veranlagt und greift schnell mal zur Waffe und drückt erstmal ab, bevor sie Fragen stellt. Diese krassen Gegensätze fand ich klasse, weshalb sie zu meinen Lieblingscharakteren gehört. Auch Finian, der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, mochte ich sofort. Sein Humor sowie seine Scharmützel mit Cat sind einfach nur göttlich. Cat war mir nicht sofort sympathisch, aber sie ist eine verdammt gute Pilotin und sie konnte mich im weiteren Verlauf der Geschichte noch von sich überzeugen. 

 

Tyler ist ein richtiger Draufgänger und ihm fliegt alles einfach so zu. Ich war mir trotzdem nicht so sicher, ob er das Zeug zum Leader hat. Er blieb für mich etwas blass, was ich schade finde und ich hoffe, dass er im zweiten Band stärker im Fokus steht. Da machte seine Zwillingsschwester Scarlett einen wohlüberlegteren Eindruck auf mich. Ihr Sarkasmus, hinter dem sie sich häufig versteckt, passte für mich allerdings nicht immer. Überzeugen konnte mich Kaliis, kurz Kal. Er bleibt lange Zeit geheimnisvoll und ich war neugierig, was es mit seiner Herkunft und seinem enormen Agressionspotentials auf sich hat. Aurora machte es mir zunächst nicht ganz so leicht, sie zu mögen. Sie war mir etwas suspekt, dies lag wohl aber auch an dem was mit ihr geschieht. Da kann man es schon ein wenig mit der Angst zu tun bekommen.

 

Als Tyler und sein Team endlich ihren ersten Auftrag erhalten, ist ihnen mehr als bewusst, dass sie jetzt zeigen müssen, was in ihnen steckt. Auch wenn die Aufgabe zunächst mehr als holprig verläuft, scheint sich alles zum Guten zu wenden, bis die Mannschaft des Squad 312 durch einen gewissen Umstand auf Auri trifft. Dieses Zusammentreffen sorgt für mächtig viel Wirbel und ab diesem Zeitpunkt wird die Geschichte richtig rasant und actionreich. Ich fieberte regelrecht mit Tyler, Scarlett, Cat, Finian, Zila, Kal und Aurora mit, die sich nun einer Bedrohung gegenüber sehen, die weitaus gefährlicher ist, als man sich vorstellen kann.

 

Um die Wahrheit herauszufinden und um hinter das Geheimnis von Aurora zu gelangen, begibt sich das Squad 312 auf eine gefahrvolle Reise quer durch die Galaxie und ich war verdammt neugierig was hinter allem stecken mochte. Eins ist sicher, sollte es Tyler und seiner Crew nicht gelingen, das Rätsel zu lösen, steht das Überleben aller Lebewesen auf dem Spiel.

Aurora erwacht (Fischer Verlag) von Amie Kaufman & Jay Kristoff ist eine sehr geniale Science-Fiction Story, die mich Dank einem genialen Schreibstil und einem fantastischen Humor wunderbar unterhalten konnte. Die Geschichte ist super spannend und fesselnd geschrieben und aufgrund des Cliffhangers freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung. Wer Action und Weltraumabenteuer liebt, dem kann ich diesen Reihenauftakt nur ans Herz legen - 5 von 5 Nosinggläser.

 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.