Freitag, 17. Dezember 2021

Rezension - Fürimmerhaus von Kai Meyer

https://www.fischerverlage.de/buch/kai-meyer-fuerimmerhaus-9783737358286


Ausgabe: Hardcover
Seiten: 384
ISBN: 978-3-
7373-5828-6
Preis: 18,00 €

Quelle des Covers: S. Fischer Verlag

 
Das Fürimmerhaus wächst unaufhörlich, seine Hallen und Säle sind kaum zu zählen und die Korridore schier endlos. Fürimmerhaus, welches zwischen den Welten zu finden ist, wurde als Exil für junge Heldinnen und Helden geschaffen, da die Herrschenden deren Macht fürchten.  
 
Als Carter im Fürimmerhaus erwacht, besitzt er keine Erinnerung an sein vorheriges Leben. Er ist lediglich davon überzeugt, dass er niemals ein Held war und schon gar nicht eine Welt gerettet hat. Auf seiner Suche nach Antworten, begibt er sich auf eine abenteuerliche und sehr gefährliche Reise und hofft, dabei seine Bestimmung zu finden.
 

Ich bin, spätestens seit der Trilogie zu Die Seiten der Welt, ein großer Fan von Kai Meyer, weshalb für mich sofort klar war, dass ich Fürimmerhaus unbedingt lesen muss. Der Inhalt klingt so genial, dass bereits die wenigen Sätze des Klappentextes, in meinem Gehirn Bilder erschaffen ließen und ich mir ausgemalt habe, wie es dort aussehen könnte.

Bereits das erste Kapitel hat es in sich und ließ mich nicht mehr los. Ich musste unbedingt wissen, was mit Carter geschieht und weshalb er im Fürimmerhaus gelandet ist. So erfuhr ich, dass nur Personen dorthin gelangen, wenn diese zuvor eine Heldentat vollbracht haben. Nachdem sich Carter einen ersten Überblick über den Raum, in dem er angekommen ist, verschafft hat, trifft er schon bald auf ein junges Mädchen namens Emmeline, die ihn zur Eile anhält bevor seine Anwesenheit bemerkt wird. Verunsichert über ihr Verhalten und das Wenige, was sie ihm erzählt, bleibt ihm keine andere Möglichkeit, als das zu tun, was Emmeline sagt. Gemeinsam dringen sie immer weiter in die Tiefen des Hauses vor, bis sie schließlich auf eine Gruppe von weiteren Individuen stoßen. Als da wären Diabondo, Ambra, Hengis und Hyazinthe die bereits vor längerer Zeit im Fürimmerhaus gestrandet sind und seither nach einer Möglichkeit suchen, von diesem Ort zu fliehen.
 
Was alle eint, ist die Tatsache, dass sie von ihrem vorherigen Leben keine Erinnerungen besitzen. Ambra und Diabondo kann man nicht wirklich als Freunde bezeichnen. Diabondo ist ein Heißsporn, sein Griff geht schnell zur Waffe und hat bei vielen zwischenmenschlichen Angelegenheiten eine kurze Zündschnur. Auch Ambra besitzt ein gewisses Maß an Temperament und trotzdem erweisen sie sich den gegenseitigen Respekt, der dem jeweils anderen zusteht. Hengis ist ein wenig besonnener als Diabondo, aber auch er scheut keinen Kampf und ist allzeit bereit seinen Degen zu ziehen. Emmeline und Hyazinthe, deren tiefen Gefühle füreinander jederzeit spürbar sind, haben mein Herz sofort erobert. Dies liegt vor allem an ihrer außergewöhnlichen Art. Aber auch Carter ist, wie Ambra, die bereits nach kurzer Zeit etwas verbindet, sehr interessant. Denn nur er kann sich an ein paar Dinge aus seinem vergangenen Leben erinnern. Diese Tatsache macht es ihm schwer, Vertrauen innerhalb der Gruppe aufzubauen.
 
Kai Meyer hat hier nicht nur ein beeindruckendes Worldbuilding geschaffen, sondern auch sehr außergewöhnliche und super interessante Charaktere entworfen, die die Geschichte zu etwas ganz besonderem machen. Fürimmerhaus ist ein sehr gefährlicher Ort und man kann nie wissen, was einen hinter der nächsten Ecke erwartet.
 
Nachdem die Gruppe um Ambra Carter in ihren Plan einweihen musste, begeben sie sich auf eine waghalsige Suche nach dem Erbauer dieser Welt, in der Hoffnung Antworten auf all ihre Fragen zu erhalten. Hilfe bekommen Sie dabei von dem etwas seltsam anmutenden Lotsen Galileus, der behauptet, das Haus wie seine Westentasche zu kennen.
 
Die Story ist atemberaubend, tiefgreifend und bewegend, die mich super unterhalten hat. Dank dem bildgewaltigen Schreibstil hatte ich die Charaktere, das Innenleben des Fürimmerhauses und dessen Bewohner stets vor dem geistigen Auge, was mir spannende und fesselnde Lesestunden bescherte. Auf den letzten knapp 50 Seiten geschehen so viele Dinge gleichzeitig, was mich an die Seiten fesselte. Auch wenn ich ab hier bereits eine Vermutung, hinsichtlich des Endes hatte, und die sich letztlich auch bestätigte, tat dies meinem Vergnügen keinen Abbruch. 


Kai Meyer hat mit Fürimmerhaus (S. Fischer Verlag) wieder einmal eine fantastische Geschichte geschrieben, die zu überzeugen weiß. Dank des wunderbaren Schreibstils des Autors, seinen mehr als gelungenen Ideen im Hinblick auf die Welt und den vielschichtigen Charakteren, konnte mich die Geschichte super unterhalten, weshalb ich sehr gute 4,5 von 5 Nosinggläser vergeben habe.




 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

4 Kommentare:

  1. Hallo lieber Uwe,
    ach, ich freue mich, dass deine hohen Erwartungen an Fürimmerhaus nicht enttäuscht wurden. Ich war so gespannt auf deine Meinung, da du mich mit deiner Vorfreude natürlich auch ein wenig neugierig auf das Buch gemacht hast. Die Figuren sprechen mich hier ganz besonders an. Wenn du magst, kannst du mir irgendwann nochmal ein wenig mehr über das Buch berichten. Darüber würde ich mich sehr freuen :o)

    Ich wünsche dir einen wunderschönen 4. Advent.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Hallo liebe Tanja,

      darüber bin ich auch sehr froh, wobei ich es mir nicht vorstellen konnte, dass Kai Meyer hier nicht wieder ein geniales Werk geschrieben hat. Die Figuren und das Setting sind einfach nur großartig und ich habe das Buch regelrecht durchgesuchtet. Von daher kann ich es dir auf jeden Fall empfehlen!!!

      Liebe Grüße,
      Uwe

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  2. Hi Uwe!

    Freut mich sehr dass es dich auch so begeistern konnte! Mich hat es jedenfalls von Anfang an gepackt und ich fand die Ideen und das Tempo wieder phänomenal :D
    Bisher hat mich Kai mit seinen Büchern auch noch nie so wirklich enttäuscht ^^

    Hab einen schönen 4. Advent!

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hi Alex,

      so war es bei mir auch. Bereits mit den ersten Seite versprühte Kai Meyer bei mir eine Neugierde, was mich das Buch kaum aus den Händen legen lies. Auf so eine Idee, was den Weltenaufbau und die überaus genialen Charaktere angeht, muss man erstmal kommen.

      Liebe Grüße
      Uwe

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Ich danke dir für deinen Besuch und würde mich über einen Kommentar freuen.


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