Sonntag, 1. September 2019

Rezension - Faye. Herz aus Licht und Lava von Katharina Herzog

Ausgabe: Hardcover
Seiten: 400
ISBN: 978-3-7432-0191-0
Preis: 18,95 €

Quelle des Covers: Loewe Verlag



Faye liebt die Natur mit all ihren Blumen, Insekten sowie die in ihr lebenden Tiere. So engagiert sie sich für den Umweltschutz und gehört einer Untergrundgruppe an, die die Menschen mit ihren Aktionen wachrütteln wollen. Ihrem Schwarm, der darüber hinaus auch noch der Anführer der Gruppe ist, tut sie einen Gefallen und nimmt ihm eine Pflanze ab, nicht ahnend, dass dieser sie nur ausgenutzt hat. Als plötzlich die Polizei vor der Wohnungstür steht, weiß Faye, warum diese hier ist und alles endet mit einem Besuch auf dem Polizeirevier. 

Obwohl der Besuch bei der Polizei nochmal glimplich ausgangen ist, muss Faye zur Strafe mit ihrer Mutter nach Island fahren, worüber sie natürlich nicht begeistert ist. Eine karge Landschaft und alles ohne Freunde, das kann ja nur ein stink langweiliger Zwangsurlaub werden, da ist sich Faye schon jetzt sicher. Doch bereits mit dem Landeanflug auf Island zieht diese Insel Faye, mit all ihrer Wildheit und vielfältigen Vegetation, in den Bann. Erst recht ist es um sie geschehen, als sie erfährt, dass ein uralter Baum, für das von ihrer Mutter entworfene Wellnesshotel gefällt werden soll. 

Um diesen Baum ranken sich viele Geschichten und Mythen, so soll dieser einer Sage nach, der Eingang zur Elfenwelt sein und ausgerechnet diesem Baum wurde vor Jahren das Herz gestohlen. In Faye regt sich ihr Gerechtigkeitssinn und so beschließt sie, das Gewächs zu retten, koste es, was es wolle. Auch wenn dies bedeutet, dass sie sich gegen ihre Mutter und den Investor des Projektes stellen muss. Dass das Ganze kein leichtes Unterfangen ist, wird auch Faye schnell klar und auch der jähzornige, seltsame Aron, macht ihr das Leben nicht gerade einfach. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und Faye ahnt nicht, auf was sie sich hier eingelassen hat.


In Leipzig durfte ich bereits den ersten Worten von Faye - Herz aus Licht und Lava von Katharina Herzog (Loewe Verlag) lauschen und dass, was ich dort hörte, gefiel mir. Auch das mystische Setting von Island, Elfen sowie Magie, reizten mich. Meine Erwartungen an das Buch waren recht hoch, doch leider konnte mich die Handlung nicht zur Gänze begeistern.

Dies lag für mein Dafürhalten, zum einen an der recht vorhersehbaren Geschichte, die wenig Tiefgang zu bieten hatte und zum anderen an der leider naiven und nervigen Protagonistin Faye, die mir bald mit ihrer Art auf den Keks ging. Zwar hinterfragte sie Dinge, handelte aber dann doch teilweise völlig anders, was mich häufig dazu brachte, mit dem Kopf zu schütteln. Ebenso hätte ich die Liebesgeschichte nicht unbedingt benötigt.

Aber ich empfand die Story trotzdem nicht als langweilig und der Schreibstil liest sich flüssig, was ein zügiges Vorankommen erleichtert. Auch dank der tollen Beschreibungen über die Insel, mit all den magischen und den idyllischen Orten, dem isländischem Charme sowie der nordischen Mythologie, nahmen mich für sich ein. Ebenso wollte ich wissen, was hinter dem Geheimnis um Fayes Herkunft und diesem sagenumwobenen Baum steckte.

Gerade der Aspekt, dass dieses Gewächs das Tor zur Elfenwelt sein sollte, begleitete mich die ganze Zeit und ich fragte mich, ob diese Sage vielleicht der Wahrheit entsprach. Auch wenn ich noch nicht auf Island war, könnte ich mir, ähnlich wie in Irland mit den Kobolden, sehr gut vorstellen, dass es dort ebenfalls magische Wesen geben mag. Und genau das war es, warum mir das Buch trotz meiner eingangs erwähnten Kritikpunkte, recht gut gefallen hat, obwohl ich mir mehr Magie und Fantasie gewünscht hätte.

Faye versucht alles menschenmögliche, um zu verhindern, dass dem Baum etwas geschieht, auch wenn dies bedeutet, dass sie sich gegen ihre Mutter und den Investor des Projektes stellen muss. Dass das Ganze kein leichtes Unterfangen ist, wird ihr schnell klar, weshalb sie sich Hilfe bei dem süßen, geheimnisvollen, aber auch seltsam und jähzornigen Aron erhofft. 

Aron mochte ich zunächst nicht, da seine Gefühlswelt doch recht schwankend war und ich ihn deshalb nicht richtig einschätzen konnte. Ich stellte mir die Frage, wie ehrlich er es mit Faye meinte, oder ob er ein bestimmtes Ziel verfolgte. Im weiteren Verlauf konnte ich einen Blick hinter seine Fassade werfen und der Leser erfährt auch einiges aus seiner Vergangenheit, was mich etwas milder stimmte. Nichtsdestotrotz kann er ein echter Kotzbrocken sein, nur um im nächsten Moment ein weibliches Herz in Verzückung zu bringen.  

Als die Zeit immer knapper wird, muss sich Faye entscheiden, wie weit sie bereit ist zu gehen, auch wenn dies vielleicht bedeutet, alles aufzugeben. Das Ende gefiel mir, da nun endlich das von mir die meiste Zeit so sträflich vermisste Mystische zum Tragen kam. Was genau dies ist, verrate ich natürlich an dieser Stelle nicht.



Faye. Herz aus Licht und Lava von Katharina Herzog (Loewe Verlag) hätte das Potenzial für ein magisches, mystisches Lesespektakel gehabt. Aber durch eine recht naive und letztlich auch nervige Protagonistin, wurde mir hier der Lesespaß etwas genommen. Auch die Vorhersehbarkeit mancher Dinge und die Handlung im Allgemeinen, taten dabei ihr übriges, was ich sehr schade fand.

Trotz meiner Kritikpunkte hat mir das Buch gefallen, wobei dies eindeutig der Tatsache geschuldet ist, dass zum Schluss endlich die mystische Komponente größeren Einfluss auf die Story nahm - 3,5 von 5 Nosinggläser.








Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

6 Kommentare:

  1. Hey Lieblings-Uwe, <3

    das Buch stand bei mir auf der Wunschliste, nach deiner Rezension ist es aber von dieser entfernt worden. :-D
    Denn deine Kritikpunkte sind für mich absolut nachvollziehbar und gerade was die Liebesgeschichte angeht bin ich ja oft sehr kritisch.
    Außerdem finde ich es ganz fürchterlich, wenn man mit der Prota nicht wirklich klarkommt, da man ja nun doch die ganze Zeit mir ihr unterwegs ist.

    Liebe Grüße
    Sandra

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    1. Hey Lieblings-Sandra <3,

      ich kann gut verstehen, dass du das Buch von deiner WuLi herunter genommen hast, denn meine Kritikpunkte hätten ebenso gut deine sein können.

      Und ich finde es auch schrecklich, wenn man mit der Prota nichts anfangen kann.

      Liebe Grüße,
      Uwe

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  2. Hallöchen Schnuffi, <3

    hach, es ist so schade, dass das Magische so zu kurz kommt und die Prota so nervig ist. Ich fürchte, dass es mir da nicht anders ergehen wird. Das Setting klingt aber wirklich toll und auch den Baum finde ich interessant :D

    Drück dich, Küsschen,
    Ally

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    1. Hi Prinzessin <3,

      das fand ich auch mega schade, da die "Zutaten", Elfen, Island und magischer Baum und die Erfüllung einer Bestimmung, richtig passen. Ich bin neugierig, wie du es beim lesen empfinden wirst.

      Drück dich, Küsschen,
      Uwe

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  3. Hi Uwe,
    schade, dass dich das Buch nicht so ganz überzeugen konnte, aber ich kann dein Kritik verstehen. Obwohl ich Faye ganz gerne mochte. Aron nervte mich dagegen und die Liebesgeschichte war nicht meins. Aber dank des Settings habe ich es dann doch etwas besser bewertet als du. :)
    Liebe Grüße
    Mandy

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    1. Hi Mandy,

      zunächst freut es mich, dass es dir besser gefallen hat und du auch Faye gut klar gekommen bist. Die Liebesgeschichte konnte mich auch nicht überzeugen und bzgl. Aron, kann ich dich auch verstehen. Das Setting konnte es, obwohl mir dies richtig gut gefallen hat, dann leider nicht großartig mehr verbessern - leider.

      Liebe Grüße,
      Uwe

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