Seiten: 440
ISBN: 978-3-401-60446-6
Preis: 18,00 €
Quelle des Covers: Arena Verlag
Durch einen weltweiten Stromausfall wird die Erde ins Chaos gestürzt. Lena sucht, gemeinsam mit ihren Eltern, Zuflucht in einer Aussteigersiedlung und trifft dort auf ihren Klassenkameraden Ben. Durch Zufall finden sie heraus, dass der weltweite Blackout nur der Beginn von weiteren und weitaus gefährlicheren Katastrophen ist.
Bedroht durch eine unbekannte Macht, stellt man sich die Frage, wie es der Menschheit gelingen soll, das Unvermeidliche zu verhindern. Der Countdown läuft und Lena und Ben bleibt nicht viel Zeit, um die Pläne ihrer Gegner zu vereiteln.
Ich bin ein großer Fan von Dystopien und wenn diese dann noch im Gewand eines Jugendthrillers verpackt sind, weckt dies definitiv meine Neugierde. Darüber hinaus fand ich den Aspekt eines weltweiten Stromausfalls sehr spannend und so begann ich mit Thomas Thiemeyers neuestem Werk Countdown. Der letzte Widerstand.
Der Untertitel gibt bereits einen kleinen Hinweis auf eine Art Verschwörung bzw. lässt auf ein Machtvakuum, welches von den Unterdrückten bekämpft wird, schließen. Denn durch den kompletten Stromausfall stürzt die Welt ins Chaos, sämtliche elektronischen Geräte und Automobile funktionieren nicht
mehr. Die Infrastruktur ist völlig zusammengebrochen und es entwickelt
sich eine völlig andere Lebensweise für die Menschen. Plötzlich müssen sie für sich selbst sorgen und kreative Lösungen finden um zu überleben. Gewalt, Neid und Missgunst sind hier selbstredend an der Tagesordnung und es herrscht das Recht des Stärkeren.
Denn die uns bekannten Regierungen sind nicht mehr existent und die Bewohner sehnen sich nach einer starken Führung. Große Hoffnungen setzen sie daher in die neue Gruppierung mit dem Namen Atlas Union. Diese gibt ihnen nicht nur Arbeit und Nahrung, sondern stabilisiert die Dinge ein wenig. Mir kamen die Führungsmethoden der Atlas Union sehr suspekt vor und auch ihr autoritäres Verhalten in vielen Dingen versprach nichts Gutes. Nach gut einem Drittel des Buches hatte ich eine Vermutung was hinter dieser Union steckte, was meinem Lesevergnügen aber keinen Abbruch tat.
Der Schreibstil von Thomas Thiemeyer ist gewohnt spannend, actionreich und fesselnd, trotzdem fehlten mir an manchen Stellen der Handlung etwas die Emotionen. Gerade mit Ben, einem der Hauptcharaktere der Story, wurde ich nicht recht warm. Besser erging es mir mit Lena, die ich insgesamt am interessantesten fand. Ben war schon immer ein Außenseiter, er wurde gemobbt und hatte kaum bis keine Freunde. Lena hingegen ist beliebt und dank ihren wohlhabenden Eltern privilegiert. Mit dem Blackout wurde hier alles auf null gesetzt und obwohl Lena und ihre Eltern lange versucht haben, in ihrem Haus zu überleben, müssen sie irgendwann einsehen, dass dies Wunsch-denken ist. Gerade für ihren Vater ist die Entscheidung, sein Heim aufzugeben und in einer Ausssteigersiedlung Zuflucht zu suchen, sehr hart. Trotzdem bleibt der Familie keine andere Wahl.
Im Camp angekommen, trifft ausgerechnet Lena wieder auf Ben. Beide wissen zunächst nicht recht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollen, da die alten Vorurteile aus der Schulzeit wieder allgegenwärtig sind. Aber beide raufen sich zusammen und freunden sich sogar im Laufe der Zeit an, was mir gut gefiel. Spätestens mit dem Auftauchen einer Rebellenorganisation, unter der Führung von Bens Mutter, steckten er, seine Schwester Jennifer und Lena mitten drin in einer Verschwörung sowie einem Kampf ums Überleben der Menschheit.
Währenddessen versucht die Atlas Union mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, nicht nur ihre Feinde aufzuhalten, sondern auch ihren eigenen Plan Wirklichkeit werden zu lassen. So entwickelt sich ein dramatischer Showdown mit Knalleffekt, der mich mitfiebern und miträtseln ließ.
Mit Countdown. Der letzte Widerstand (Arena) hat Thomas Thiemeyer einen spannenden Jugendthriller mit Dystopieeinflüssen geschrieben, der mich gut unterhalten konnte. Äußerst anschaulich beschreibt der Autor die Gefahren eines weltweiten Stromausfalls und die damit einhergehenden Folgen. Bezogen auf unseren Ausstieg aus der Kernkraftenergie, dem Ukraine-/Russlandkonflikt und den damit verbundenen wirtschaftlichen und politischen Problemen, macht man sich so seine Gedanken, wie das alles weitergehen soll. Die Handlung regt daher sehr zum Nachdenken an - 4,5 von 5 Nosinggläser.
Guten Morgen lieber Uwe,
AntwortenLöschendanke für deinen Rezension. :) Jetzt kommt das Buch direkt auf meine Wunschliste.
Starte gut in die neue Woche!
Ganz lieben Gruß
Steffi
Hallo Steffi,
AntwortenLöschenoh das freut mich sehr und ich bin gespannt, wie es dir gefallen wird. Viel Spaß beim Lesen und dir ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße
Uwe