Donnerstag, 2. Februar 2023

Rezension - Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis (1) von Anja Fislage


Ausgabe: Hardcover
Seiten: 392
ISBN: 978-3
-6496-4430-9
Preis: 16,00 €

Quelle: Coppenrath Verlag

Petronella und ihre Geschwister müssen, seit ihre Eltern von einer Tiefsee-Expedition nicht zurückkehrt sind, bei ihren exzentrischen Großeltern, die ein Beerdigungsinstitut führen, leben. Deren Villa, welche im ostfriesischen Tildrum steht, sieht nicht nur von außen recht heruntergekommen aus, auch der Garten ist verwildert. Obwohl sich die Eingewöhnung in ihr neues Leben alles andere als einfach gestaltet, wird den Kindern schnell klar, dass in dieser alten Villa ein Geheimnis auf sie wartet, was es zu enträtseln gilt. 

Und als ob dies nicht schon genug Probleme wären, macht die beliebte und allmächtige Marie-Hedwig Petronella das Leben in der Schule zur Hölle. Als sich rätselhafte Vorkommisse rund um die Villa und den verwilderten Garten ereignen, und Petronella etwas über Marie-Hedwig erfährt, müssen sich die Kinder entscheiden, wem sie vertrauen und wem nicht.


Die Geschichte von Petronella und ihren Geschwistern weckte sofort meine Neugierde und ich war sehr gespannt darauf zu erfahren, welche Geheimnisse sich rund um die Villa der Großeltern sowie um Marie-Hedwig ranken. Und so freute ich mich darauf, den Auftaktband von Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis von Anja Fislage zu lesen.
 
Petronella, ihr Bruder Pellegrino sowie ihre ältere Schwester Roberta verschlägt es, aufgrund des Verschwindens ihrer Eltern bei einer Tiefsee-Expedition, in den hohen Norden und somit ans Meer. Dort sollen sie bei ihren etwas seltsam anmutenden Großeltern, die sie zuvor nie gesehen haben, in Zukunft leben. Petronella ist darüber mehr als wütend und traurig, sie wünscht sich nichts sehnlicher, als wieder in ihre beschauliche Wohnung nach Berlin zurückzukehren. Deshalb schwört sie sich, dass Haus samt dem verwilderten Garten nicht zu mögen oder gar seine Geheimnisse enträtseln zu wollen. Allerdings wird ihr und ihren Geschwistern kaum eine Wahl gelassen. 
 
Petronella und Pellegrino sind Zwillinge und haben ein blindes Verständnis untereinander, was schon cool ist. Alleine durchs ansehen, weiß der/die jeweils andere, was diese(r) denkt. Während Petronella mit dem Forscherdrang ihrer Eltern nichts anzufangen weiß, ist Pellegrino dafür sehr empfänglich. Sobald Papa zuhause war, verschwanden die beiden im Arbeitszimmer und tüftelten an neuen Abenteuern und vergaßen dabei völlig die Zeit. Petronella ist lieber für sich und beschäftigt sich anderweitig. Roberta wiederum hat ein großes Ziel, denn sie will unbedingt eine große Schriftstellerin werden und spinnt bereits, kaum auf der Insel angekommen, erste Ideen. Ich mochte alle drei Kinder recht gerne und habe sie in mein Herz geschlossen.
 
Ich mag Geschichten mit Familiengeheimnisse recht gerne, weshalb ich erpicht darauf war, zu erfahren, was hinter der Villa Polidorium sowie den Großeltern stecken mochte. Gloria und Pernell, besagte Großeltern, sind exzentrisch und verhalten sich mehr als komisch gegenüber ihren Enkelkindern. Zunächst schob ich dieses Verhalten auf ihren Job, sie führen ein Bestattungsunternehmen, doch im weiteren Verlauf der Story wurde dies aufgeklärt, was mir gut gefallen hat.
 
Die Kinder müssen jede Menge Rätsel lösen und geraten dabei des Öfteren in brenzlige Situationen, was mir ein spannendes Leseerlebnis bescherte. So konnte ich mit den Geschwistern miträtseln und mitfiebern, stellte Vermutungen auf und wollte einfach wissen, was das Geheimnis rund um die Villa Polidorium ist.
 
Und als wäre dies nicht schon schwierig genug, muss sich Petronella auch noch mit der gemeinen und hinterhältigen Marie-Hedwig rumschlagen. Marie-Hedwig war mir zu Beginn sehr unsympathisch, ihre Art und Weise mit ihren Mitschüler*innen umzugehen, ist übel und fies, und dies tut man einfach nicht. So ist es wenig verwunderlich, dass ich sie nicht wirklich mochte. Trotzdem war ich neugierig darauf, warum sie dies tat. Die Auflösung dahinter ist klasse und hat mir gut gefallen.
 
Nach und nach gelingt es Petronella und ihren Geschwister, auch unter tatkräftiger Mithilfe ihrer Großeltern sowie Hein, der guten Seele des Anwesens, Licht ins Dunkel zu bringen. Hein ist eine tolle Figur, die die Autorin hier geschaffen hat. Ein wenig geheimnisvoll, aber liebenswert und einfach nur großartig.
 
Die Lage spitzt sich immer weiter zu und als der ehemalige, tote Besitzer des Hauses, Hodder Morkel, einen Weg zurück findet, muss Familie Polidoris schleunigst etwas einfallen. Dabei kommt besonders den Kindern eine große Rolle zu, nämlich das Haus Polidorium, samt Grundstück und deren Bewohner zu beschützen.


Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis (1) von Anja Fislage aus dem Coppenrath Verlag ist eine etwas skurrile, aber zugleich auch abwechslungsreiche und spannende Geschichte über das Leben und den Tod. Die Gestaltung des Covers sowie die ganzseitigen Illustrationen von Verena Wugeditsch, machen das Buch zu einem kleinen Schatz. Mich konnte die Handlung gut unterhalten, ich habe mitgerätselt und mitgefiebert und hoffte, dass es Petronella und Co. gelingen würde, die Machenschaften von Hodder Morkel zu vereiteln - 4,5 von 5 Nosinggläser.
 
 
 

 
 
Reihe:
 
 Band 1: Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis
Band 2: ???
 
 
 
 
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich danke dir für deinen Besuch und würde mich über einen Kommentar freuen.


Mit dem hinterlassen eines Kommentars, erkennst du die Speicherung deiner personenbezogenen Daten (z. B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) sowie eine eventuelle Nutzung und Weiterverarbeitung z. B. für Statistiken durch Google oder andere Firmen an. Nähere Informationen dazu erhältst du in der DATENSCHUTZERKLÄRUNG (verlinkt).