Samstag, 5. August 2023

Rezension - Rattensommer von Juliane Pickel


  Ausgabe: Hardcover
Seiten: 256
ISBN: 978-3-
407-75687-9
Preis: 16,00 €

Quelle: Beltz Verlag


Mit Beginn der Sommerferien verbringen die beiden besten Freundinnen Lou und Sonny ihre Tage am liebsten in ihrem geheimen Versteck - dem verlassenen Schwimmbad ihres Heimatdorfes. Hier haben sie sich einen kleinen Rückzugsort geschaffen, der nur ihnen gehört. Beide Mädchen verstehen sich fast blind und Lou entwickelt Gefühle für Sonny, die auch von ihr erwidert werden.
 
Schon seit einiger Zeit müssen die Bewohner*innen des Ortes mit einer mörderischen Hitzewelle umgehen. Lou spürt, dass irgendetwas in der Luft liegt, sie kann es sogar riechen. Aber noch jemand anderes ist in die Kleinstadt eingezogen und bringt Sonnys Vergangenheit wieder an die Oberfläche. Denn früher als erwartet ist der Mörder ihrer Mutter, Hagen Bender, aus dem Gefängnis entlassen worden und in sein Haus am See zurückgekehrt. Sonny ist außer sich vor Wut und kann nur noch an Rache denken. Lou ist darüber genauso wenig erfreut, wie Sonny. Lou spürt, dass sie ihre Freundin verlieren könnte und je mehr sie über Hagen Bender erfährt, umso mehr Zweifel werden in ihr wach. Kann sie Sonny vor einem Fehler bewahren und sie so retten?


Die Handlung von Rattensommer von Juliane Pickel klang für mich nach einer interessanten Story, da mich die darin enthaltenen Themen wie Erste Liebe und Homosexualität sowie Eifersucht, Mord und Rache ansprachen.
 
Lou und Sonny sind seit Kindheitstagen beste Freundinnen, sie verstehen sich blind, haben sozusagen einen Draht zueinander. Beiden ist ihre Freundschaft sehr wichtig und so verbringen sie fast jeden Tag zusammen. Während Lou noch beide Elternteile hat, musste Sonny schon früh von ihrer Mutter Abschied nehmen. Denn ihre Mutter wurde von einem Dorfbewohner getötet und dieser musste dafür ins Gefängnis. Während ihr Vater diesen Schicksalsschlag nie wirklich überwunden hat, macht Sonny was sie will. Sie schwänzt die Schule, raucht, trinkt Alkohol und erwägt sogar die Schule abzubrechen und zu verschwinden.

Als die Sommerferien beginnen, zieht es die Mädchen in ihr geheimes Versteck - dem verlassenen Schwimmbad im Ort. Hier haben sie sich einen kleinen Rückzugsort geschaffen, der nur ihnen gehört. Lou spürt, dass sich zwischen ihr und Sonny langsam etwas verändert. Denn Lou fühlt sich zu ihr hingezogen, weiß aber nicht, ob Sonny die Gefühle erwidern würde. Als Sonny sie eines Mittags unvermittelt küsst, explodiert in Lou alles und sie könnte nicht glücklicher sein.
 
Allerdings währt das Glück nur sehr kurz, da Sonny von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Viel zu früh wird der Mörder ihrer Mutter, Hagen Bender aus der Haft entlassen und kehrt in ihre Kleinstadt zurück. Lou hat davon schon vorher erfahren, wusste aber nicht, wie sie es Sonny schonend beibringen sollte. So bricht Sonnys Welt ein weiteres Mal auseinander, doch anstatt in Trauer zu verfallen, entwickelt sie Rache und Mordgelüste. Für Sonny steht fest, dass sie und Lou, Hagen Bender, ein für alle Mal ausschalten müssen.

Obwohl die Geschichte aus der Sicht von Lou erzählt wird, konnte ich weder zu ihr, noch zu Sonny eine Beziehung aufbauen, was ich sehr schade fand. Viel mehr konnte ich über das Verhalten, welches Sonny durch die oben erwähnte Situation an den Tag legte, nur den Kopf schütteln. Zwar waren für mich die Beweggründe von Sonny komplett nachvollziehbar, allerdings hat die Medaille erfahrungsgemäß zwei Seiten. So wollte ich unbedingt wissen, warum Hagen Bender damals so gehandelt hat und wie es zum Tod von Sonnys Mutter kam.
 
Während sich Sonny komplett in ihre neue Rolle als Racheengel begibt, versucht Lou sie daran zu hindern, jedoch mit recht überschaubarem Erfolg. Lou stellt sich immer häufiger die Frage, wie sie ihre Freundin von diesem irrwitzigen Vorhaben abbringen kann und beginnt so das Ganze zu hinterfragen. Lou ist sich sicher, dass noch viel mehr dahinter stecken muss.

Trotz alldem kam für mich keine wirkliche Spannung auf, auch die im Klappentext erwähnte dichte Atmosphäre spürte ich nur bedingt, was mich ein wenig ernüchternd das Buch zuklappen ließ.

 
Leider konnte Rattensommer von Juliane Pickel (Beltz Verlag) meine Erwartungen nicht in Gänze erfüllen. Zwar beschreibt die Autorin die Gefühlswelt der beiden Mädchen recht anschaulich, aber mir fehlte leider die Bindung zu Beiden. Nichtsdestotrotz ging mir Sonnys Geschichte ans Herz und sie tat mir selbstredend leid, trotzdem kann ich ihr Verhalten gegenüber ihrem Umfeld und im Hinblick auf Lou, nicht nachvollziehen - 3,5 von 5 Nosinggläser.
 
 



 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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