Montag, 30. Oktober 2023

Rezension - Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit von Silke Schellhammer


  Ausgabe: Hardcover
Seiten: 480
ISBN: 978-3-
423-76467-4
Preis: 17,00 €

Quelle: dtv Verlag


Mit Online-Videogames hatte Florentine bislang kaum Berührungspunkte und diese Art des Spielens sagt ihr eigentlich auch nicht wirklich zu. Doch dies ändert sich, als sie urplötzlich durch ein magisches Portal in die fiktive Welt von Askendor gezogen wird und dort auf den überraschend menschlichen Herrscher Thosse von Baar trifft.
 
Alsbald findet sich Florentine nicht nur in einer tödlichen Rebellion wieder, sondern kämpft auch mit ihren Gefühlen für Thosse, weshalb sie sich entscheiden muss, was das Wichtigste ist.

 
Seit dem Zeitpunkt, als ich das erste Mal von Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit von Silke Schellhammer erfahren habe, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Zudem verspricht der Klappentext Spannung, Nervenkitzel und Gefühlschaos pur, was mich angesprochen hat.

So lernte ich Florentine, kurz Flo, die von ihrer Mutter streng überwacht und kontrolliert wird, kennen. Flo war mir mit ihrer Art auf Anhieb sympathisch, sie ist nicht nur schlau, sondern auch schlagfertig, zuvorkommend, hilfsbereit und steht, trotz ihres noch recht jungen Alters, bereits mit beiden Beinen im Leben. Ebenso gefiel mir ihr Humor, denn sie kommentiert in ihrem Kopf, ihre Gedanken und Gefühle bzw. Äußerungen die sie nicht laut ansprechen kann, was mir des Öfteren ein Schmunzeln entlockte. Allerdings ist dieser positive Aspekt, zugleich auch ein Kritikpunkt von mir, da ich es an manchen Stellen etwas too much fand bzw. die Art sich mit der Zeit bei mir abnutzte. Mein Wunsch wäre es gewesen, wenn sie manche Dinge besser laut ausgesprochen hätte, was in Dialoge dann noch ein wenig mehr Würze hineingebracht hätte.

Ein weiterer Charakter der mir richtig gut gefiel, ist Paula, Flo´s beste Freundin. Die Beiden sind unzertrennlich, obwohl gerade Flo´s Mutter die quirlige und laute Paula nicht wirklich mag. Paula sagt, was sie denkt, ist direkt und bringt die Dinge auf den Punkt, was ein toller Gegenpart zu Flo ist. 
 
Als Paula Flo fragt, ob sie ihrem kleineren Bruder Finn Nachhilfeunterricht geben könnte, ist Flo gerne bereit, ihm zu helfen. Dies stellt sich jedoch als kleine Herausforderung dar, da Finn viel lieber Online-Rollenspiele spielt, als zu lernen. Besonders angetan hat es ihm das Game "Askendor", welches er permanent zockt. Flo hatte bislang mit dieser Art des Zeitvertreibs keine großen Berührungspunkte bzw. würde ihre Mutter dieses gar nicht erst zulassen. Deshalb ist Flo von der realistischen Art des Spiels recht schnell fasziniert und so schaut sie Finn zu, wie dieser seinen Avatar steuert. In der aktuellen Spielsituation sitzt seine Spielfigur gemeinsam mit anderen Trollen an einem Lagerfeuer und sie warten auf den Herrscher von Askendor, nämlich Thosse von Baar.

Und dann geschieht etwas, was Flo nicht recht glauben kann, denn Thosse von Baar schaut sie direkt an. Zunächst hält sie es für eine Fehleinschätzung ihrerseits, doch diese Situation lässt ihr keine Ruhe, weshalb sie sich zu Hause zu diesem Spiel anmeldet und einen Avatar für sich erstellt, um das Ganze zu überprüfen. Zunächst müssen sich Flo und ihr weiblicher Avatar Lanrina in dieser neuen Welt erst einmal zurecht finden, doch schnell gelingt es Flo ihre Spielfigur in die Nähe des Furcht einflößenden Thronfolgers zu steuern, nur um plötzlich auf seltsame Art sich selbst in Askendor wiederzufinden. Zu allem Übel wird sie von Soldaten gefangen genommen und in die Burg gebracht, wo sie letztlich auf Thosse von Baar trifft. Flo spürt sofort, dass mit ihm etwas nicht stimmt und er sich nicht einfach wie ein Programm verhält.

Ab diesem Zeitpunkt wird die Handlung nicht nur spannend, sondern auch super interessant. Denn genauso wie Flo, wollte ich wissen, wie sie in dieses Game gelangen konnte. Gebannt verfolgte ich Flo´s Schritte in dieser virtuellen Umgebung und ich war neugierig darauf zu erfahren, was es mit Thosse von Baar auf sich hat und weshalb ausgerechnet Flo die Fähigkeit besitzt, zwischen unserer Welt und einer fiktiven Realität hin und her zu wechseln. Während dieser Zeit freunden sich Flo und Thosse mehr und mehr an und in Flo erwachen zarte Gefühle für ihn. Allerdings bleibt für diese Art der Romanze kaum Zeit, denn Askendor und somit auch sein Herrscher, Thosse von Baar, sehen sich einer durchdachten und klug geführten Rebellion gegenüber.
 
Thosse ist der geborene Anführer und Krieger, trotzdem besitzt er eine gewisse Empathie, auch wenn er diese gut zu verstecken weiß. Als durch einen gewissen Umstand Thosse von Baar plötzlich in der Realität landet, müssen Flo und er diesen Umstand möglichst schnell rückgängig machen, denn sonst steht Askendor ein blutiger Krieg bevor. Hilfe erhalten sie dabei von Flo´s Freunden, Paula, Finn sowie im weiteren Verlauf noch von Julien und Marc. So zitterte ich mit Thosse, Flo und ihren Mitstreitern mit und hoffte, dass es ihnen gelingen würde, das Unvermeidliche Ende von Askendor abzuwenden. Dabei stellte ich mir die Frage, wie es mit Flo und Thosse weitergehen könnte. Das Ende war letztlich keine Überraschung mehr für mich, rundet die Handlung aber trotzdem wunderbar ab und ließ mich zufrieden zurück.


Mit Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit (dtv Verlag) ist Silke Schellhammer eine super interessante, spannende und schnell zu lesende Geschichte gelungen, die mich begeistern konnte. Die Idee einer Möglichkeit zwischen der Realität und einer computergenerierten Welt reisen zu können, finde ich faszinierend und die Autorin hat dieses wunderbar dargestellt, was mir dadurch tolle Lesestunden bescherte - 4,5 von 5 Nosinggläser





 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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