Donnerstag, 13. Juni 2019

Rezension - Saligia. Spiel der Todsünden von Swantje Oppermann

Ausgabe: Hardcover
Seiten: 343
ISBN: 978-3-407-74960-4
Preis: 16,95 €

Quelle des Covers: Beltz/Gulliver Verlag



Keira ist ständig wütend und zornig, was sie an ihrer Schule und auch im Leben selbst zu einer Außenseiterin macht. Bereits die kleinste Kleinigkeit lässt ihren Zorn hochkochen und dies kann schnell dazu führen, dass sie andere verletzt.


Als Keira auf Elliot trifft und er ihr von einem Eliteinternat erzählt, welches anderen Jugendlichen, die ähnliche Kräfte besitzen hilft, verändert sich ihr Leben von jetzt auf gleich. Denn Hilfe hat Keira mehr als nötig und so wagt sie die Reise nach Canterbury. An dieser Schule leben und lernen die Schüler ihre übernatürlichen Kräfte zu beherrschen und zu lenken, denn Keira ist eine Saligia und somit Träger eines der sieben Todsünden.

Obwohl sich Keira relativ schnell einlebt und auch Freundschaften schließt, ist sie sich nicht sicher, ob ihre Entscheidung die Richtige war. Als eine Mitschülerin vermisst und später tot aufgefunden wird, stellt Keira Nachforschungen an, die sie selbst in größte Gefahr bringt, denn der Täter kann nur aus dem Eliteinternat stammen.


Meine Erwartungen an Saligia. Spiel der Todsünden von Swantje Oppermann (Beltz/Gulliver Verlag) waren ambitioniert. Denn für mich klang die Idee, dass einzelne Menschen eine der sieben Todsünden in sich tragen und diese Kraft auf Andere anwenden können, richtig genial. Rund um dieses Thema hat sich die Autorin auch einiges einfallen lassen. Durch die Verwendung von lateinischen Begriffen für Hochmut (Superbia), Habgier (Avaritia), Lust (Luxuria), Zorn (Ira), Völlerei (Gula), Neid (Invidia) und Trägheit (Acedia), ergeben die jeweiligen Anfangsbuchstaben nämlich das Wort Saligia. Ebenso fand ich die Zuweisung von Farben und Tieren, zu den einzelnen Todsünden, genial. So sind alle Schüler, in den ihnen typischen Farben, wie zum Beispiel beim Zorn in blutrot gekleidet und auf die Kleidung ist ein Tier (Bär) gestickt. 


Auch der Beginn gefiel mir, da der Leser Keira dabei erlebt, wie sie ihren Zorn auf ein paar Jugendliche in einem Park richtet und dabei ein Streit ausbricht, der schnell auf die umstehenden Erwachsenen übergreift. Denn wenn Keira etwas nervt oder sie gereizt wird, kann sie ihre Kräfte nicht kontrollieren und sie brechen sich bahn.

Ich mochte Keira trotz ihrer Probleme, denn sie ist taff und lässt sich selten unterkriegen und trotzdem tat sie mir leid, da sie keine schöne Kindheit hatte und früh ihren Vater verlor. Ihre Mutter arbeitet tagein, tagaus als Krankenschwester, um für sich und Keira zu sorgen. Keira selbst, hält sich für ein Freak und kaum jemand möchte mit ihr etwas zu tun haben. Bedingt durch die Vergangenheit hegt auch die Mutter keine so tiefen Gefühle für ihre Tochter.

Als Elliot, der ein sogenannter Sucher ist, und für das Eliteinternat Canterbury arbeitet, auf Keira aufmerksam wird, beschließt er, sie über ihren ständigen Zorn aufzuklären. Trotz leichter Bedenken muss Keira nicht lange über den Vorschlag nachdenken und so fahren beide nach Canterbury. Zwar konnte ich ihre Beweggründe für diese Entscheidung nachvollziehen, doch die Botschaft in ein fremdes Auto, zu einem fremden Mann zu steigen, finde ich grenzwertig. Auch ging mir dies alles etwas zu schnell.

Nach ihrer Ankunft an der Schule, lernt Keira die Schulleiterin Ms Killingworth kennen, die ihr das Internat zeigt. Keira lebt sich schnell ein und freundet sich auch mit ihren Zimmerkameradinnen an. Als sie eine Unterhaltung ihrer Mitbewohnerinnen über das Verschwinden eines Mädchens mitbekommt, ist Keiras Neugierde geweckt und so beginnt sie eigene Nachforschungen anzustellen. Und als nach ein paar Tagen die Leiche von Caprice gefunden wird, ist sich Keira sicher, dass nur jemand von der Schule in diese Angelegenheit verwickelt sein kann.

Bei ihrer Recherche sowie in Gesprächen mit ihren Freundinnen, erfährt Keira, dass die jeweilige Todsünde, allem Anschein nach, vererbt wird. Daher bittet Keira Elliot mehr über ihren toten Vater und ihre Vergangenheit herauszufinden. Gerade dieser Part der Story und die Tatsache, dass ich so Elliot näher kennenlernen konnte, gefielen mir richtig gut.

Das sich Keira bei Ihren Nachforschungen nicht unbedingt nur Freunde macht, kann man sich denken. Gerade Ian scheint es auf sie abgesehen zu haben und nutzt jede sich bietende Gelegenheit, um Keira zu reizen. Denn mit Zorn kennt sich Ian ebenfalls gut aus. In Taran hat Keira einen Verbündeten, der ihr zur Seite steht. Zwischen den beiden entwickelt sich eine gewisse Anziehungskraft, die über ihre jeweiligen Gaben hinausgeht, was Raum für jede Menge Gefühle mit sich bringt.

Das Ende lässt Raum für Spekulationen, hinsichtlich einer Fortsetzung, und ich bin gespannt, ob meine dahingehende Vermutung eintreffen wird.


Die Idee hinter Saligia. Spiel der Todsünden von Swantje Oppermann (Beltz/Gulliver Verlag) finde ich genial, auch wenn ich von der Story etwas völlig anderes erwartet habe. Wegen der recht kurzen Kapitel liest sich die Geschichte jederzeit flüssig und dank der spannenden Geschehnisse konnte ich das Buch kaum zur Seite legen.        

Trotzdem gingen mir einige Dinge zu schnell, ebenso blieben mir einige Punkte ungeklärt, die ich gerne beantwortet gehabt hätte, weshalb ich letztlich 3,5 von 5 Nosinggläser vergeben habe.







 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

14 Kommentare:

  1. Hallöchen Uwe =)

    Das hört sich wirklich nach einer interessanten Idee an! Ich kann mir gut vorstellen, dass es hier eine Fortsetzung geben wird. Vor allem, wenn es noch einige ungeklärte Punkte gibt. Die Nachforschungen, die Keira anstellt, klingen wirklich interessant. Mich würde auch interssieren wie sie zu der Gabe gekommen ist.
    Ich werde das Buch mal im Auge behalten.

    LG
    Anja

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    1. Hi Anja,

      die Idee hinter Saligia ist richtig toll und ich bin mir eigentlich auch zu 99% sicher, dass es hier noch eine Fortsetzung geben wird. Schön, dass du das Buch im Auge behalten wirst.

      Liebe Grüße,
      Uwe

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  2. Huhu Lieblings-Uwe, <3

    ich finde es auch immer schwierig, wenn man eine Erwartung an die Story hat und diese sich dann ganz anders entwickelt bzw. aufgebaut ist, wie man das vermutet hat.
    Manchmal kann einen dann die Story überzeugen und manchmal halt leider nicht.
    Wirst du einen möglichen zweiten Band lesen?

    Liebe Grüße
    Sandra

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    1. Hey Lieblings-Sandra <3,

      ja, das mit den Erwartungen an eine Sache, die dann nicht erfüllt werden, sind immer blöde. Und in diesem Fall, kann die Autorin bzw. die Story nichts dafür. Ob ich den zweiten Teil lesen werde, weiß ich noch nicht.

      Liebe Grüße,
      Uwe

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  3. Hallöchen Schnuffi, <3

    ich habe, wie du ja weißt, auch eine etwas andere Geschichte erwartet. Ich mochte die Tatsächliche aber recht gerne. Wir stimmen was den Inhalt angeht auch fast überein. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weiter geht und freue mich auch echt auf einen Folgeband.

    Drück dich, Küsschen,
    Ally

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    1. Hi Prinzessin <3,

      das dir die tatsächliche Geschichte recht gerne mochtest, kann ich absolut nachvollziehen und schlecht ist das Buch definitiv nicht. Und inhaltlich sind wir mehr als einig. Das Ende macht schon irgendwie neugierig und mal schauen, ob ich hier weiterlesen werden.

      Drück dich, Küsschen,
      Uwe

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  4. Huhu mein lieber Uwe <3,

    das Cover von "Saligia" finde ich echt cool, ebenso die Bedeutung des Titels ist jetzt total logisch. Schade, dass du eine ganz andere Geschichte erwartet hast. Da kannst du mir, wenn du magst gerne mehr erzählen, denn die Story spricht mich nicht so an, weshalb ich das Buch auch nicht lesen werde. Deine Kritikpunkte kann ich aber absolut verstehen, gerade den Aspekt den du nanntest, dass Keira da mit jemand Fremden mitgeht vermittelt für mich auch ein falsches Bild.

    Schön, dass es scheinbar eine Fortsetzung gibt, die hoffentlich mehr zu bieten hat, als dieses Buch.

    Fühl dich ganz fest gedrückt :)
    Cata

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    1. Hi liebe Cata <3,

      das Cover gefällt mir auch und die Thematik ist sehr gut gewählt und definitiv interessant. Du hattest mich ja gebeten, in einer WA Nachricht ein wenig mehr zu erzählen, was ich ja bereits getan habe.

      Schön, dass wir hinsichtlich des "Fremden" einer Meinung sind.

      Liebe Grüße, drück dich,
      Uwe

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  5. Hi Uwe,
    bisher war ich mir unsicher, ob ich das Buch lesen möchte. Nach deiner Rezi wohl eher nicht. Ich komme eh schon kaum noch hinterher bei den ganzen Bücher, die ich unbedingt lesen muss. :)
    Liebe Grüße
    Mandy

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    1. Hi Mandy,

      ich kann verstehen, dass du bei der Auswahl der zu lesenden Büchern selektierst, mir geht es da nicht anders. Auch bin ich mir nicht ganz sicher, ob die Story etwas für dich wäre.

      Liebe Grüße,
      Uwe

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  6. Hallo Uwe,

    die Grundidee ist ja sehr innovativ mit den sieben Todsünden, das würde mich erstmal auch ansprechen. Der Rest ist allerdings nicht ganz nach meinem Geschmack, so dass ich das Buch auch erstmal überspringe :-)

    Liebe Grüße
    Desiree

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    1. Hallo Desiree,

      bezüglich der Grundidee stimme ich dir voll und ganz zu. Ich denke allerdings, dass die Story dir selbst nicht so zugesagt hätte, daher kann ich deine Entscheidung, das Buch nicht zu lesen, verstehen.

      Liebe Grüße,
      Uwe

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  7. Hallo lieber Uwe,
    mir ist das Cover des Buches jetzt schon desöfteren begegnet. Mir gefällt, das es irgendwie anders ist, als das, was man sonst so in den Regalen sieht. Unabhängig davon spricht es mich auch sehr an. Auch der Klappentext hört sich auch sehr ansprechend an, finde ich. Dass noch nicht alle Fragen geklärt wurden, empfinde ich als okay, wenn es denn noch eine Fortsetzung gibt. Wirst du Teil 2 lesen?

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Hallöchen liebe Tanja,

      das Cover gefällt mir ebenfalls und es ist definitiv ein Hingucker im Bücherregal :)

      Es freut mich, dass dich der Klappentext anspricht und ich bin gespannt, ob du es lesen wirst. Und bezüglich deiner Frage, ob ich den 2. Teil lesen werde, kann ich diese mit ja beantworten. Alleine schon wegen dem offenen Ende ...

      Ganz liebe Grüße,
      Uwe

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