Rezension - Cassardim (3). Jenseits der tanzenden Nebel von Julia Dippel

 

 Ausgabe: Hardcover
Seiten: 464
ISBN: 978-3-522-50722-6
Preis: 17,00 €

Quelle des Covers: Planet!

 

Obwohl der Kaiser besiegt und tot ist, ist Amaias Status als Goldene Erbin nach wie vor umkämpft. So findet sie sich zwischen der Tradition und einer Revolution wieder, die Cassardim nie zuvor gesehen hat. Deshalb ist Noár bemüht, Amaia so gut es geht aus der Schusslinie zu halten. 

 

Aber Amaias Pläne sehen etwas ganz anderes vor, denn um dem wachsenden Chaos Einhalt zu gebieten, dass auch von Noár ergriffen hat, scharrt sie die Erben aller Reiche um sich und begibt sich auf ihre bisher gefährlichste Suche nach dem Juwel der Macht. Sollte Amaia scheitern, so ist nicht nur Cassardim, sondern auch die Menschenwelt dem Untergang geweiht.

 

 

Auf Cassardim. Jenseits der tanzenden Nebel (Thienemann-Esslinger/Planet) von Julia Dippel und somit dem Finale der Trilogie habe ich sehnsüchtig entgegen gefiebert. Meine Erwartungen an die Geschichte waren recht hoch, was der verheißungsvolle Einstieg nochmals befeuerte.

 

Zwar konnten Amaia, Noár und deren Freunde den Chaos Kaiser besiegen, doch die Gefahr, dass das Reich Cassardim überrannt wird, ist allgegenwärtig. Immer wieder entstehen Wirbel und die daraus hervorkommenden Kreaturen sorgen für Gewalt und Tod. Amaia spürt diese Angriffe und das die Barrieren von Cassardim einzustürzen drohen. Weshalb in ihr ein tollkühner Plan reift, wie sie nicht nur dem Bösen Einhalt gebieten und so Cassardim vor dem bevorstehenden Untergang bewahren, sondern auch ihren Gefährten Noár vom Chaos befreien kann. Ein schwieriges und gefährliches Unterfangen, denn da wäre noch ein weiteres Problem, nämlich dass einige der Herrscher der anderen Territorien ihr die Anerkennung als goldene Erbin und somit rechtmäßige Thronfolgerin verweigern. Um ihr Ziel zu erreichen, muss Amaia aus dem Schatten treten und die Herrscher um sich vereinen.

 

Amaia hat eine unglaubliche Wandlung innerhalb der Geschichte durchlaufen. Sie ist von einem jungen, naiven Mädchen zu einer starken Frau gereift, die für ihre Freunde und deren gemeinsamen Ziele kämpft. Sie würde sich jederzeit für ein höheres Ziel opfern, ist mutig, tapfer, zielstrebig und ehrgeizig und weiß, dass sie sich auf Noár verlassen kann. Ebenso wie auf ihre Freunde. Ich bewundere sie für ihr Engagement und ihre bedingungslose Liebe für Noár.

 

Diese tiefe Liebe und Zuneigung zwischen den beiden spürt man mit jeder Zeile und auch, dass beide füreinander bestimmt sind. Trotz seines oftmals kalten und herablassenden Auftretens, seiner Verschlagenheit und definitiv auch seiner dunklen, bösen Seite, sitzt Noárs Herz am rechten Fleck. Er kämpft und verteidigt seine Freunde bis zum Schluss und ist jederzeit bereit für sie zu sterben.

 

Die Handlung ist von der ersten Seite an wieder super spannend und ließ mich mitfiebern, mitleiden und mitfreuen. Ich wollte einfach nicht, dass das Buch zu Ende geht. Das Setting ist einzigartig und phänomenal und die Autorin hat das Totenreich Cassardim, mit all seinen unterschiedlichen Fürstentümern und Wesen, wie die beeindruckenden Shendai oder Wyvern, die süßen Okoklin bzw. die restliche Tier- und Pflanzenwelt hier sehr lebendig und vielfältig skizziert. Alle Charaktere, egal ob Gut oder Böse sind mit viel Hingabe und Leidenschaft gezeichnet. Besonders liebgewonnen habe ich dabei Rhome, Noárs engsten Vertrauten, dessen Schwester Keeza sowie die Freunde Pash, Junos und Drokor. Sie alle sind Noár und auch Amaia loyal und treu ergeben, was man zwischen den geführten Dialogen und Taten deutlich spürt. Ilion, den Faheen-König, den Wolkenprinz Ifar sowie den Seneschall Lazar konnte ich nicht immer richtig einschätzen, ebenso was ihre Ziele und Beweggründe für deren Handeln waren, aber auch sie sind wunderbar und tragen ihren Teil zu dieser besonderen Story bei.

 

So war ich verdammt neugierig, ob es Amaia gelingen würde, die Reiche zu vereinen und das Böse zu besiegen. Dank einiger überraschender Wendungen weiß man zu keinem Zeitpunkt, wohin die Reise geht, weshalb ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte. Das Ende ließ mich einfach nur sprachlos und tief berührt zurück, denn dieses habe ich so nicht wirklich kommen sehen bzw. erwartet.

 

Julia Dippel ist mit Cassardim (3). Jenseits der tanzenden Nebel (Planet!) ein würdiges und spektakuläres Finale einer grandiosen und fantastischen Reihe gelungen. Die Handlung ist bewegend, einnehmend und auch, dank einer guten Portion Humor, toll zu lesen. Das Ende hat mich tief berührt und macht diese Trilogie zu etwas ganz besonderem. Das Totenreich sowie die Charaktere um Amaia und Noár haben einen festen Platz in meinem Herzen und ich werde diese Geschichte niemals vergessen - 5 von 5 Nosinggläser plus Zigarre.

Reihe:

Band 1: Cassardim. Jenseits der goldenen Brücke - Rezension

Band 2: Cassardim. Jenseits der schwarzen Treppe - Rezension

Band 3: Cassardim. Jenseits der tanzenden Nebel

 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.