Dienstag, 29. März 2022

Rezension - Prison Healer. Die Schattenheilerin von Lynette Noni

Übersetzer*in: Jessika Komina & Sandra Knuffinke
Ausgabe: Hardcover
Seiten: 528
ISBN: 978-3-
7432-0986-2
Preis: 19,95 €

Quelle des Covers: Loewe Verlag

Als Heilerin kümmert sich die 17-jährige Kiva um die Insassen des brutalsten Gefängnisses von Wenderall. Als Tilda, die Rebellenkönigin schwer erkrankt, ist es an Kiva herauszufinden, was die Ursache dafür ist. 

Doch dies ist nicht ihr einziges Problem, denn Kiva muss sich gleichzeitig vier Prüfungen, dem sogenannten Elementarurteil unterziehen, die Tildas Schuld oder Unschuld beweisen soll. Gelingt es ihr, diese für sich zu entscheiden, sind beide frei. Scheitert sie, müssen beide sterben.

Dank des sehr interessant klingenden Klappentextes war meine Neugierde, was Prison Healer. Die Schattenheilerin (Loewe) von Lynette Noni angeht, sogleich geweckt. Die Covergestaltung und auch die Karte im Inneren des Buches sind richtig toll und ersteres passt perfekt zur Handlung.

Die Geschichte versprüht eine düstere und unheilvolle Stimmung die mir sofort unter die Haut ging. Zalindov ist das brutalste Gefängnis in ganz Wenderall, dorthin werden alle Verbrecher*innen des ganzen Reichs verbannt, egal ob sie gestohlen, des Hochverrats angeklagt sind oder gemordet haben. Wer an diesem Ort landet, dessen Zukunft wird bestimmt durch Schwerstarbeit, Hunger, Gewalt, Erniedrigungen jeglicher Art. Der Tod ist dort das Gnädigste, was den Insassen passieren kann. Regiert wird dieses Zuchthaus mit eiserner Hand von Oberaufseher Rooke. Die Wächter prügeln ohne Grund auf die Häftlinge ein, missbrauchen die Frauen und erfreuen sich an der schieren Macht und der Gewalt, die sie ausüben.

Und in diese grauenhafte Welt wurde Kiva als 7-jähriges Mädchen mit ihrem Vater Faran eingesperrt. Da ihr Vater, wie auch Kiva selbst, Heiler*in ist, wurde ihm die Aufgabe zuteil, sich in der Krankenstation um die Häftlinge zu kümmern. Dies ist einer der besseren Orte innerhalb der Mauern von Zalindov, als beispielsweise das Bergwerk. Nach dem Tod von Faran wurde Kiva die Leitung durch den Oberaufseher Rooke übertragen. Durch gewisse Umstände ist Kiva unter den Gefangenen nicht gern gesehen und wird, wenn möglich gemieden. Einzig Tipp, ein kleiner Junge, der ihr assistiert, und Mot der Leichenbestatter, stehen Kiva zur Seite.

Der neue Häftling Jaren, der halb totgeprügelt eingeliefert wird, entpuppt sich im weiteren Verlauf der Story ebenfalls zu einer Art Stütze für Kiva. Jaren ist ein sehr interessanter Charakter, der zunächst ein wenig undurchschaubar für mich war. Ich verstand nicht, was er mit seinen Aktionen bezweckte. Trotzdem kam ich nicht umhin, ihn sympathisch zu finden. Dies gilt auch für die neue Wärterin Naari, die ich nicht wirklich einschätzen konnte.

Als die Rebellenkönigin Tilda in Zalindov eintrifft, ist diese bereits schwer krank, weshalb Kiva die Aufgabe erhält, die Ursache für ihr Leiden herauszufinden und sie wieder gesund zu machen. Denn über Tilda wurde das Elementarurteil, vier Prüfungen bestehend aus Luft, Feuer, Wasser und Erde, gesprochen, welche sie durchlaufen muss, um ihre Unschuld zu beweisen, umso ihre Freiheit zu erlangen. 

Eine sehr schwierige Aufgabe für Kiva, denn zusätzlich grassiert eine tödliche Krankheit unter den Häftlingen, was ihr bereits schlaflose Nächte bereitet. All ihre Bemühungen herauszufinden, was der Auslöser für Tildas Krankheit ist, laufen ins Leere, weshalb Kiva eine folgenschwere Entscheidung trifft, nämlich als Stellvertreterin der Rebellenkönigin zu den Prüfungen anzutreten. Sollte es ihr gelingen, diese zu bestehen, so wäre auch sie frei. Dabei ahnt Kiva nicht, auf welch gefährliches und todbringendes Spiel sie sich eingelassen hat.

Kiva ist eine junge Frau, die viel Leid und Kummer erfahren hat, woraus sie aber gestärkt hervor ging. Trotz ihrer geringen Möglichkeiten innerhalb den Mauern von Zalindov verfolgt sie ihren eigenen Weg und hofft auf das Unmögliche. Kraft gibt ihr Tipp, der kleine Junge, der wie ein Bruder für sie ist. Ich mochte Kiva sofort und bewunderte sie für ihren Mut und ihre Kraft. 

Wut empfand ich, sobald Oberaufseher Rooke ins Geschehen eingriff. Ohne Herz, Reue, Mitgefühl, Respekt und Anstand behandelt er die dort eingesperrten Menschen. Ihn interessiert nur Macht und wie er diese weiter steigern kann.

Die Elementarprüfungen sind richtig heftig und sorgten, neben der beklemmenden Stimmung, bei mir für reichlich Nervenkitzel. So konnte ich das Buch kaum zur Seite legen, da ich unbedingt erfahren musste, was mit Kiva geschieht und auch, was es mit Jaren und Naari auf sich hat. Mit dem Ausgang der Story habe ich so nicht gerechnet, sie macht aber verdammt neugierig auf die Fortsetzung.

Lynette Noni ist mit ihrer neuen Fantasytrilogie Prison Healer. Die Schattenheilerin (Loewe) ein verheißungsvoller und spannender Auftaktband gelungen, der mir außergewöhnliche Lesestunden bescherte. Dank dem düsteren, wie interessanten Setting, einem einfühlsamen Schreibstil und starken Charakteren, ließ mich das Schicksal von Kiva nicht los. Ich bin sehr begierig darauf zu erfahren, wie es weitergehen wird und kann es kaum erwarten, bis ich die Fortsetzung in meinen Händen halten kann - 4,5 von 5 Nosinggläser.








 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

2 Kommentare:

  1. Huhu Uwe,
    ach, das freut mich, dass du auch so viel Spaß mit dieser Geschichte hattest. Ich fand die Story auch durchweg spannend und das Setting sehr genial gemacht. Das Ende hatte für mich einen kleinen Kritikpunkt. Aber der hat es auch nicht geschafft, mir die Begeisterung zu nehmen. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung <3

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Hi Tanja,

      die Story konnte mich auf jeden Fall begeistern und ich bin neugierig, wie es weitergehen wird. Wir haben uns ja schon ein wenig darüber ausgetauscht und sind uns hier recht einig.

      Liebe Grüße
      Uwe

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