Donnerstag, 16. Februar 2017

Rezension - Blinde Schatten von Anna Martens


Titel: Blinde Schatten
Autor: Anna Martens
Verlag: Ullstein / Midnight
Ausgabe: eBook
Seiten: 320
ISBN: 978-3951-9098-6
Preis: 3,99 €

Quelle des Covers: Ullstein / Midnight Verlag




Johanna betreibt zusammen mit den beiden Frauen Daria und Kathrin ein sehr erfolgreiches Schmuckgeschäft. Alle drei Frauen lernten sich während der gemeinsamen Ausbildung als Goldschmiedinnen kennen und hatten damals die Idee, sich danach selbstständig zu machen. Als Johanna eines Abends auf dem Heimweg überfallen wird und im Krankenhaus erwacht, kann sie sich an nichts mehr erinnern. Es fehlen ihr mehrere Wochen ihres Lebens. Auch die Polizei hat, außer einem nichts sagenden Phantombild, keine Anhaltspunkte auf den Täter und so laufen die Ermittlungen nur schleppend voran.

Ihre Kollegin Daria sowie ihre ehemals beste Freundin Sabine, ihres Zeichens Psychotherapeutin, versuchen Johanna so gut es geht zu helfen. Nur langsam erholt sich Johanna von den schweren Verletzungen, die sie beinahe das Leben gekostet hätten. Immer wieder stellt sie sich die Frage, wer ihr das angetan haben könnte. Darüber hinaus quält sie die Frage, warum ihr Freund Luca sie nicht besucht und sich nicht um sie kümmert?

Je mehr Johanna versucht Licht ins Dunkel zu bringen, desto mehr Fragen tauchen auf. Als sie immer mehr Details herausfindet, was sich vor dem Überfall ereignet hat, desto mehr zweifelt Johanna.

Bei all den Ungewissheiten ist nur eines sicher, der Täter ist noch nicht fertig mit ihr!


Mit "Blinde Schatten" erschien nach "Identität unbekannt" (Rezension) und "Engelsschmerz" (Rezension) Anna Martens dritter Psychothriller.

Schon der Einstieg ließ mich auf eine spannende Geschichte hoffen und ich wurde nicht enttäuscht. Gemeinsam mit Johanna erwacht der Leser im Krankenhaus und weiß nicht warum sie dort ist. Erst nach und nach erfährt man, dass sie überfallen wurde und nur knapp mit dem Leben davon kam. Zudem fehlen ihr Erinnerungen schon weit vor dem Mordversuch.

Gemeinsam versucht der Leser mit Johanna hinter das Ganze zu blicken. Geschickt lässt die Autorin sowohl die Protagonistin als auch den Leser sehr lange im Unklaren, was mir gut gefallen hat. Obwohl Johanna einzelne Puzzleteile findet, bleibt das große Gesamtbild bis kurz vor Schluß verhüllt. So musste ich immer weiterlesen, um zu wissen, wie alles zusammenhängt.

Trotz ihren Verletzungen, die noch nicht verheilt sind, ihrer großen Angst gegenüber dem Täter und den verstärkt auftretenden Albträumen und dem damit verbundenen Schlafmangel, bleibt Johanna keine andere Wahl, als immer tiefer zu graben. Dabei spürte ich ihre Verzweiflung, die Panik, aber auch ihre Wut darüber, was mit ihr geschehen ist. Dabei entwickelt sie einen unbändigen Willen, der sie stetig vorantreibt. Auch wenn sie bei ihren Nachforschungen auf eine Frau trifft, die völlig anders ist, als sie gedacht hat. Warum war sie plötzlich so egoistisch, überspannt und verschlossen gegenüber ihren Mitmenschen? Johanna erkennt sich selbst nicht wieder und beginnt dadurch noch mehr zu hinterfragen.

Unterstützung erfährt sie dabei von ihrer ehemals besten Freundin und Psychotherapeutin Sabrina und ihrer Kollegin Daria. Gerade Sabrina könnte Johanna eine große Hilfe sein, doch sie kann sich nicht richtig öffnen und sieht in allem und jedem den Täter.

Als Johanna durch Zufall ihren damaligen Schulkameraden Stefan trifft, fühlt sie sich zum ersten Mal wieder geborgen und einigermaßen sicher. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen? Ist er der gesuchte Täter oder führt Anna Martens alle nur ein weiteres Mal an der Nase herum?

Schon bald kann Johanna zwischen Realität und Fiktion nicht mehr unterscheiden. Denn der Täter treibt ein perfides Spiel mit ihr und ist zu allem bereit.


Anna Martens neuestes Buch "Blinde Schatten" ist ein packender und nervenaufreibender Psychothriller, der mich fesseln und überzeugen konnte. Gebannt fieberte ich mit der Protagonistin, entwarf mögliche Szenarien, nur um kurze Zeit später alles wieder in Frage zu stellen und über den Haufen zu werfen. 

Dabei besticht die Story nicht durch übertriebene Brutalität, sondern viel mehr durch die unterschwellige Angst durch die Bedrohung des Täters und dem, was Johanna widerfahren ist.

Endlich mal wieder ein Thriller, der mich überzeugen konnte, daher vergebe ich sehr gute 4 von 5 Nosinggläser.






Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

6 Kommentare:

  1. Uh...lieber Uwe!

    Der Thriller klingt großartig! Von Anna Martens habe ich noch nie etwas gelesen, aber ich werde wohl mal genauer hinschauen, was deine bisherigen Rezis so versprechen ^^

    Liebe Grüße!
    Eva

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    1. Hi Eva,

      ich danke dir und dann wird es Zeit mal ein Buch von Anna Martens zu lesen ;)

      Bin gespannt, was du sagen wirst.

      Liebe Grüße,
      Uwe

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  2. Huhu Schnuffi <3

    eine sehr packende und spannende Rezi die echt neugierig auf das Buch macht. Ich finde es auch gut, dass du bis zum Schluss gerätselt hast.

    Drück dich, Küsschen,
    Ally

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    1. Hi Prinzessin <3,

      das freut mich :) und ja, endlich mal eine Story nach der man nicht nach ca. 1/3 des Buches schon weiß, wer der Täter ist bzw. was passieren wird.

      Küsschen, drück dich,
      Uwe

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  3. Hallo lieber Uwe,

    ich mag deine Rezensionen sehr gerne und schaue gerade bei deinen Thriller, ob es auch ein Hörbuch davon gibt, weil ich eher weniger dazu komme, sie zu lesen. ^^" Hörbuch - Fehlanzeige. Aber ich werde es mir auf die Wunschliste setzen. Ich mag es, wenn es vordergründig brutal und blutig ist.
    Liebe Grüße Cindy

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    1. Hallo Cindy,

      das freut mich und lese ich natürlich sehr gerne :)

      Nein, leider gibt es den Thriller nicht als Hörbuch und zur Zeit auch nur als eBook. Es freut mich, dass das Buch auf deiner WuLi steht.

      Liebe Grüße,
      Uwe

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Ich danke dir für deinen Besuch und würde mich über einen Kommentar freuen.


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