Donnerstag, 5. Januar 2017

Rezension - Falsche Schwestern von Cat Clarke


Titel: Falsche Schwestern
Autor: Cat Clarke
Übersetzerin: Jenny Merling
Verlag: Fischer FJB
Ausgabe: Klappenbroschur
Seiten: 400
ISBN: 978-3-8414-0225-7
Preis: 14,99 €
Quelle des Covers: Fischer FJB



Vor 13 Jahren wurde Faith größere Schwester Laurel aus dem Garten gekidnappt. Unter dieser Entführung leiden die Eltern so sehr, dass darüber auch ihre Ehe zerbricht. Seitdem wächst Faith bei ihrer Mutter auf und wohnt an den Wochenenden bei ihrem Vater und dessen Lebensgefährten. Obwohl dieses Schicksal sehr schlimm für alle Beteiligten ist, führt Faith ein relativ normales Leben. Als ihre für Tod gehaltene Schwester plötzlich wieder auftaucht, gerät alles durcheinander.

Ihre Eltern sind überglücklich ihre Tochter wieder zu haben. Alles dreht sich nur noch um Laurel. Kurzgesagt, sie steht nur noch im Mittelpunkt. Doch bei Faith bleibt ein letzter Rest Zweifel. Als Laurel sich fast unbemerkt immer mehr in das Leben von Faith einmischt, stellt Faith endlich die alles entscheidende Frage.

Wer ist Laurel überhaupt und was ist mit ihr geschehen?


Vom Cover und dem Klappentext versprach ich mir eine psychologisch spannende Geschichte, doch leider war dem nicht ganz so. Obwohl die Geschichte aus der Sicht von Faith beschrieben wird, konnte ich weder zu ihr noch zu den anderen Charakteren eine Beziehung aufbauen.

Cat Clarke schafft es zwar, die depressive und verzweifelte Stimmung sowie die Gefühlswelt von Faith und ihren Eltern gut zu beschreiben, aber irgendwie fehlte mir etwas.

Faith kann sich kaum an ihre Schwester Laurel erinnern, da sie damals bei der Entführung noch viel zu klein war. Sie wächst, trotz den Umständen, relativ normal auf. Zwar hat sie die verzweifelten Versuche ihrer Eltern via Presse und Polizei, was das Auffinden ihrer Schwester betrifft, mitbekommen, aber damit konnte sie umgehen. Als dann die Nachricht kommt, dass Laurel gefunden wurde, stellt Faith fest, das ihr bisheriges Leben vorbei ist. Klar ist die Freude bei den Eltern groß, doch Faith ist skeptisch und misstraut Laurel. Zurecht? Oder ist Faith zu eigensinnig und will ihre Eltern für sich haben? Diese innerlichen Konflikte von Faith hat die Autorin gut beschrieben.

Auf der einen Seite konnte ich ihre Eltern verstehen. Denn schließlich würde ich auch alles tun, wenn mir mein Kind plötzlich entrissen würde. Aber hier war mir das Ganze doch etwas zu viel. Die Eltern geben eine Pressekonferenz nach der anderen, selbst nach mehr als ein paar Jahren haben sie sich mit der Realität nicht abgefunden. Als Laurel plötzlich auftaucht, geht dieses Spektakel wieder von vorne los. Es werden Pressekonferenzen und TV-Auftritte abgehalten und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, muss darüber noch ein Buch verfasst werden. Und das alles natürlich gegen Geld versteht sich. Spätestens ab diesem Punkt, wurde es mir zu viel und ich wollte das Buch schon abbrechen.

Warum ich es schließlich doch zu Ende gelesen habe, ist der Tatsache zu verdanken, dass sich bei Faith die Augen geöffnet haben und sie das Ganze hinterfragt. Kann es sein, dass dies wirklich meine Schwester ist? 

Ob sie es wirklich ist, werde ich natürlich nicht verraten, aber dieser Twist ließ mich letztendlich doch weiterlesen.


Auf der Homepage des Fischer Verlages steht, dass es an den Fall von "Natascha Kampusch" erinnert. Dem kann ich zwar zustimmen, doch habe ich mir von der Geschichte mehr erhofft. 

Zweifelsohne handelt es sich bei "Falsche Schwestern" um ein sehr schreckliches und doch interessantes Thema, welches auch gut ausgearbeitet war, aber irgendwie fehlte mir dabei das gewisse Etwas.

Trotz der Zweifel von Faith konnte mich die Story nicht wirklich abholen, was ich sehr schade finde - 3 von 5 Nosinggläser.






Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

6 Kommentare:

  1. Huhu Schnuffi,

    echt schade, dass dich das Buch nicht so begeistern konnte. Die Story an sich klingt nämlich echt gut, aber dass, was die Eltern da abziehen mit all der Öffentlichkeit, den Pressekonferenzen und dann letztendlich auch noch mit dem Buch ist echt to much! Gut, dass zumindest Faith einige Dinge auch hinterfragt.

    Ansonsten ist deine Rezi natürlich super :)

    Drück dich, Küsschen,
    Ally

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    1. Hi Prinzessin,

      ja, das fand ich echt schade, da ich gehofft hatte, das es ein richtiger Pageturner sein könnte. Und die Eltern sind echt der Hammer, vor allem die Mutter. Da konnte ich beim Lesen nur mit dem Kopf schütteln.

      Ich danke dir :)

      Küsschen, Drück dich,
      Uwe

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  2. Huhu!
    Das Thema an sich klingt auf jeden Fall interessant, aber wenn man nicht von den Protagonisten gepackt wird, nützt der beste Plot nichts.
    Viele Grüße Jasmin

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    1. Vielen Dank liebe Jasmin und ja, da stimme ich dir zu.

      Liebe Grüße,
      Uwe

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  3. Huhu mein Lieblings-Uwe,

    Eine schöne Rezi auch wenn es schade ist, dass dir das Buch nicht so zusagen konnte. Schade, aber ich kann dich da echt verstehen. Mir war das teilweuse auch echt to much, aber ähnlich wie bei dir, hat much das Hinterfragen von Faith zum Weiterlesen gebracht. Eine sehr schwierige Thematik. Danke für die schöne und ehrliche Meinung!

    Alles Liebe, Caterina

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    1. Hallo Lieblings-Caterina,

      ja, ich fand es auch sehr schade, wobei 3 N. G. ja nicht so schlecht sind.

      Schön, dass wir teilweise einer Meinung sind :)

      Liebe Grüße,
      Uwe

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