Montag, 10. April 2023

Rezension - Prison Healer. Die Schattenerbin (3) von Lynette Noni

Übersetzer*in: Sandra Knuffinke, Jessika Komina
Ausgabe: Hardcover
Seiten: 528
ISBN: 978-3-
7432-1351-7
Preis: 24,95 €

Quelle: Loewe Verlag

Nach den Ereignissen seit jener Nacht im Palast ist Kiva wieder dort gelandet, wo alles begann, nämlich in Zalindov. Ihre Feinde haben sie an den schlimmsten Ort ihres Lebens verschleppt und Kiva kann dieses Mal nicht auf Gnade hoffen. Ihr eigenes Schicksal ist ihr fast gleichgültig, viel schwerwiegender lastet die Tatsache auf ihr, dass Jaren weiß, wer sie in Wirklichkeit ist und was sie getan hat.

Kivas Wille und Mut nochmals aufzustehen und zu kämpfen, ist nur marginal vorhanden. Erschwert wird ihr dies zusätzlich, durch die ihr verabreichte Droge Engelstaub, während des Transports ins Gefängnis. Doch unerwartete Hilfe wird Kiva ausgerechnet durch ihre ehemalige Feindin Cresta zuteil. Und schon bald findet sich Kiva wieder in einem gefährlichen Strudel aus Intrigen und Mord wieder, der ihr nochmals alles abverlangen wird.

Dem großen Finale dieser Fantasytrilogie und somit Prison Healer. Die Schattenerbin von Lynette Noni habe ich extrem entgegen gefiebert. Nach dem schockierenden Ende von Band 2 musste ich einfach erfahren, was das Schicksal für Kiva, Jaren und Evalon im Allgemeinen bereithalten würde. 

Und bereits die ersten Seiten ließen mich schwer schlucken, ob der Tatsache, was Zuleeka, mit der Verschleppung nach Zalindov, ihrer Schwester Kiva angetan hat. Diese Aktion empfand ich als absolut grausam und verabscheuungswürdig. Mit jedem Wort und mit jeder Zeile spürt man die innere Zerrissenheit von Kiva, ihre Verzweiflung und den Willen einfach aufzugeben sehr deutlich. Trotzdem hoffte ich, dass es ihr gelingen würde, nochmals aufzustehen. Denn wenn Kiva eins gezeigt hat, dass sie eine Kämpferin ist, die für Liebe, Recht und Freiheit einsteht.

Dass sie allerdings ausgerechnet von ihrer ehemaligen Feindin Cresta Hilfe erhält, hat mich zu gleichen Teilen überrascht, aber auch gefreut. Cresta ist während des Entzugs des Engelsstaubs, aber auch bei der täglichen Arbeit in den Minen für Kiva eine überaus große Stütze. Ich mochte Cresta schon im Auftaktband irgendwie und ich fand es schön, dass ihr im dritten Teil eine größere Rolle zuteilwurde. Denn sie ist nicht gerade auf den Mund gefallen, ist dabei kratzbürstig, widerwillig und lässt sich kaum etwas gefallen.

Wissbegierig war ich darauf zu erfahren, wie es Jaren, Caldon, Tipp und den Anderen nach besagter umkämpfter Nacht am Palast von Vallenia ergangen ist. Doch bis es soweit ist, lässt die Autorin die Leser*innen noch ein wenig zappeln. So stellte ich mir die Frage, wie es Kiva gelingen sollte, nochmals aus Zalindov zu entkommen. Gebannt verfolgte ich die Geschehnisse und bangte und kämpfte mit ihr mit. Als es ihr durch gewisse Umstände tatsächlich gelang, freute ich mich sehr für sie. Nur um sogleich wieder eines besseren belehrt zu werden. Das Lesen glich hier einer wahren Achterbahnfahrt durch die Welt der Gefühle.

Ich bewundere den Ideenreichtum und die eingebauten Plottwists von Lynette Noni. Denn gerade diese Wendungen und Schicksalsschläge der Figuren machen diese Trilogie für mich zu etwas ganz Besonderem. Die Charaktere, allen voran Kiva und Jaren, aber auch Caldon oder Naari sind mit so viel Hingabe gezeichnet, das man nicht anders kann, als sie ins Herz zu schließen.

Neugierig war ich auf das erste Zusammentreffen von Kiva und Jaren und wie er sich ihr gegenüber verhalten würde. Mich trieb die Frage um, ob ihre Liebe stark genug ist und ob Jaren ihr verzeihen kann. Ich hoffte es für die Beiden. Und genau an diesem Punkt machten es mir die Protagonisten nicht ganz leicht. Selbstredend konnte ich die jeweiligen Reaktionen nachvollziehen und hätte an Jarens Stelle unter Umständen genauso gehandelt. Nichtsdestotrotz hätte ich mir gewünscht, dass diese Thematik sich nicht wie ein Kaugummieffekt anfühlt.

Ebenfalls gut gefallen hat mir die Idee der magischen Quest, die Kiva, Jaren und ihre Mitstreiter für die Rückeroberung des Thrones durchlaufen mussten, denn so wurde den Leser*innen das Land und die anderen Herrscher noch näher vorgestellt. Die Handlung ist intensiv, actionreich sowie an den genau richtigen Stellen humorvoll. Meine Begeisterung für diese Welt und den darin lebenden Menschen kann ich dabei kaum in Worte fassen.

So musste ich einfach miterleben, ob es Kiva und Jaren gemeinsam mit ihren Freunden gelingen würde, den Kampf gegen Zuleeka zu gewinnen. Mit Fortschreiten der Story fügen sich alle losen Fäden zu einem Gesamtbild zusammen und meine letzten Fragen wurden zu meiner Zufriedenheit geklärt. Das Ende ist dabei sowohl genial, wie blutig, stellenweise recht brutal und es ließ mich einfach nicht mehr los. Völlig fasziniert, glücklich, aber gleichzeitig auch traurig schloss ich das Buch zu meiner vollsten Zufriedenheit.

Lynette Noni ist mit Prison Healer. Die Schattenerbin (Loewe Verlag) ein phänomenales, emotions- und spannungsgeladenes Finale, voller Wendungen und Überraschungen gelungen, die einen würdigen Abschluss dieser Trilogie darstellt. Deshalb gehört diese Reihe auf jeden Fall mit zu meinen Lieblingsreihen und wer Fantasy liebt, der sollte Prison Healer unbedingt lesen, ich kann es auf jeden Fall empfehlen - 5 von 5 Nosinggläser plus Zigarre.

 



Reihe:

Band 1: Prison Healer. Die Schattenheilerin - Rezension
Band 2: Prison Healer. Die Schattenprinzessin - Rezension
Band 3: Prison Healer. Die Schattenerbin
 

 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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