Dienstag, 10. November 2015

Rezension - Sterbestunde von Michael Hübner


Titel: Sterbestunde
Autor: Michael Hübner
Verlag: Goldmann
Ausgabe: Taschenbuch
Seiten: 448
ISBN: 978-3-442-47418-9
Preis: 8,99 €

Quelle des Covers: Goldmann Verlag





Bei einem Autounfall mit Fahrerflucht wird der 19-jährige Erik Jensen tödlich verletzt im Straßengraben unweit seiner Wohnung aufgefunden. Die beiden Kommissare Sven Becker und Dennis Bergmann werden zum Unfall gerufen, denn der Tote ist für die Polizei kein unbeschriebenes Blatt. Jensen hat so einiges auf dem Kerbholz und wurde schon mehrfach wegen Drogendelikten und auch wegen Körperverletzung verurteilt. Bei den Ermittlungen wird schnell klar, dass dies kein Unfall, sondern Mord war. In diesem Zuge gerät auch ein Altenheim in das Visier der Koblenzer Polizei. Auch gibt eine Blutprobe einer verstorbenen Heimbewohnerin Rätsel auf, denn diese ist mit HIV-resistenten Zellen verunreinigt. Kurz nach der Befragung des Heimleiters durch die beiden Kommissare, ist dieser plötzlich verschwunden. Was geht dort in diesem Altenheim vor? Warum musste Erik Jensen sterben? Sven Becker bekommt es mit Gegnern zu tun, die vor absolut nichts zurückschrecken.





Die Geschichte beginnt mit einem Rückblick in die Vergangenheit von Kommissar Sven Becker. Vor ca. 2 Jahren fand er einen jungen Zivildienstleistenden, der sich erhängt hat. Dieser Fund belastet ihn bis heute, was auch seine Beziehung zu seiner Frau zerstört hat. Seitdem ist er ein Wrack, er schläft kaum, leidet unter ständigen Kopfschmerzen, trinkt zu viel Alkohol und nimmt Medikamente. Kurz gesagt, er ist am Ende seiner Kräfte. Auch die Trennung von seiner Frau, die er noch immer liebt, trägt nicht gerade in positiver Hinsicht dazu bei, wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Deshalb verkriecht er sich zu Hause und igelt sich ein.

Bis zu diesem Abend, als er von seinem Kollegen, Dennis Bergmann, zu einem Tatort gerufen wird. Zähneknirschend setzt er sich hinters Steuer und fährt hin. 

In diesem Thriller von Michael Hübner wird mal wieder das Klischee des kaputten Ermittlers aufgegriffen. Allerdings konnte ich die Beweggründe von Sven gut nachvollziehen, da ihm sichtlich der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Nichtsdestotrotz mochte ich ihn, denn obwohl er so seine Probleme hat, kniet er sich in den Fall hinein und lässt sich von keinem aufhalten.

Sein Kollege, Dennis, ist das genaue Gegenteil, er ist Single, kommt gut bei den Frauen an und hat immer einen lustigen Spruch auf den Lippen. Dennis war mir sofort sympathisch. Obwohl die Ermittlungen zunächst gut vorankommen, geraten diese doch Zusehens ins Stocken, denn von allen Seiten bekommen die beiden Kommissare Steine in den Weg gelegt.

Was geht in diesem Altenheim vor? Was hat der Hausarzt, Dr. Krämer, damit zu tun? All diese Fragen könnte der Heimleiter beantworten, doch dieser ist nach der ersten Befragung plötzlich spurlos verschwunden. Als bei einer toten Heimpatienten unregelmäßige Blutwerte festgestellt werden, spitzt sich die Lage zu.


"Colombus-Projekt, seltsame Formeln, bezahlte Killer ...", murmelte er grübelnd. "Was zum Henker geht hier vor?" Dennis betrachtete ihn schweigend. Er wusste keine Antwort.
Seite 76/77 eBook



"Sterbestunde" ist der zweite Thriller aus der Feder von Michael Hübner. Bereits mit "Stigma", seinem Debütroman, konnte er mich mit seinem Schreibstil überzeugen und ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen. Leider konnte mich "Sterbestunde" nicht ganz überzeugen. Die Geschichte ist eher ein solider, spannender und durchdachter Krimi, denn Thriller.

Auch das Klischee des "kaputten Cops" hat mir nicht ganz so zugesagt. Trotzdem fand ich die Geschichte gut. Gerade den absoluten Willen von Sven Becker muss ich hierbei hervorheben. Was er alles ertragen muss/musste, geht auf keine Kuhhaut und so mancher wäre daran kaputt gegangen.

Ich hoffe, dass mich sein nächstes Buch "Todesdrang" wieder mehr mitreißen kann und gebe gute 3 Nosinggläser.



Reihe:

1. Stigma
2. Sterbestunde
3. Todesdrang






Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

2 Kommentare:

  1. Habe Todesdrang auf dem SUB... Die anderen habe ich nicht gelesen... Muss ich das bevor ich mit Todesdrang anfange? Dachte sind unabhängige Geschichten ?!?!

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    1. Hi Nicole,

      ja die Bände sind in sich abgeschlossen, aber die Handlung spielt immer in der Nähe von und in Koblenz. Man kann sie unabhängig voneinander lesen, das stimmt.

      LG Uwe

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